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Schwerin-Wahl: Stichwahl zwischen SPD und AfD: Aufregung um FDP-Wahlempfehlung

Schwerin-Wahl: Stichwahl zwischen SPD und AfD: Aufregung um FDP-Wahlempfehlung

Schwerin-Wahl: Stichwahl zwischen SPD und AfD: Aufregung um FDP-Wahlempfehlung

Der Außenpolitiker und stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff spricht bei einem Pressestatement vor einem Gespräch in der FDP Fraktion über die aktuelle Lage in der Ukraine.
Schwerin-Wahl
 

Stichwahl zwischen SPD und AfD: Aufregung um FDP-Wahlempfehlung

Die FDP in Schwerin weigert sich, für die Stichwahl der Oberbürgermeisterwahl eine Wahlempfehlung für den SPD-Kandidaten abzugeben. Weil der allerdings gegen einen AfD-Politiker antreten muß, hagelt es Kritik an den Liberalen – auch aus den eigenen Reihen. Selbst SPD-Chef Klingbeil schaltet sich ein.
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SCHWERIN. Mecklenburg-Vorpommerns FDP hat Kritik an ihrer fehlenden Unterstützung des SPD-Kandidaten Rico Bodenschier zur Oberbürgermeisterwahl in Schwerin zurückgewiesen. Badenschier muß in der Stichwahl gegen AfD-Kandidat Leif-Erik Holm antreten. „Das ist keine leichte Entscheidung für uns, für die wir auch viel Kritik bekommen. Wir wollen aber auch unterstreichen, daß wir eine eigenständige Partei sind“, unterstrich der Generalsekretär der mecklenburg-vorpommerischen FDP, David Wulff, am Donnerstag im Gespräch mit dem NDR.

Im Vorfeld der zweiten Abstimmung am 18. Juni hatte Schwerins FDP-Kreisvorstand Paul Bressel klargestellt, weder AfD noch SPD zu unterstützen. „Oberbürgermeisterwahl in Schwerin: Eine Wahl zwischen Cholera und Pest“, schrieb er in einem mittlerweile gelöschten Beitrag in den sozialen Netzwerken.

Die „Brandmauer nach rechts“ stehe, betonte demgegenüber Generalsekretär Wulff. Die AfD werde nicht unterstützt. „Das heißt aber nicht automatisch, daß wir Rico Badenschier mit Jubelstürmen unterstützen müssen“, betonte der Politiker.

Graf Lambsdorff attackiert Schweriner FDP – SPD lobt ihn

Empört über den eigenen Kreisverband zeigte sich allerdings die Bundes-FDP „Diese Aussage ist sachlich falsch“, monierte der Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff (FDP) den „Cholera und Pest“-Vergleich seines Parteifreundes am Mittwoch via Twitter. Die SPD sei im Gegensatz zur AfD ein „demokratischer Mitbewerber, mit dem wir zu Zeit im Bund koalieren. Sie ist links, nicht liberal, aber sie weder Pest noch Cholera“. Die AfD hingegen sei Pest und Cholera in einem.

Applaus erhielt Graf Lambsdorff dafür aus der SPD-Bundesspitze. „Danke Alexander!“, kommentierte der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil den Lambsdorff-Tweet. Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), meldete sich über Twitter zu Wort und nannte den FDP-Politiker für seine Äußerungen als „Ehrenmann“. Lob kam auch vom Leiter der Rechercheabteilung von „t-online“, Lars Wienand der die Einlassungen von Lambsdorff als „stabil“ bezeichnete.

(fw)

Der Außenpolitiker und stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff spricht bei einem Pressestatement vor einem Gespräch in der FDP Fraktion über die aktuelle Lage in der Ukraine.
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