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Protestbrief: Geplante Asylverschärfung: Grünen-Basis läuft gegen eigene Parteispitze Sturm

Protestbrief: Geplante Asylverschärfung: Grünen-Basis läuft gegen eigene Parteispitze Sturm

Protestbrief: Geplante Asylverschärfung: Grünen-Basis läuft gegen eigene Parteispitze Sturm

Mitglieder der Grünen-Spitze: Wirtschaftsminister Robert Habeck, Parteichefin Ricarda Lang. Vizechefin Jamila Schäfer und Außenministerin Annalena Baerbock
Mitglieder der Grünen-Spitze: Wirtschaftsminister Robert Habeck, Parteichefin Ricarda Lang. Vizechefin Jamila Schäfer und Außenministerin Annalena Baerbock
Mitglieder der Grünen-Spitze: Wirtschaftsminister Robert Habeck, Parteichefin Ricarda Lang. Vizechefin Jamila Schäfer und Außenministerin Annalena Baerbock: Die Parteibasis macht Druck Foto: picture alliance/dpa | Guido Kirchner
Protestbrief
 

Geplante Asylverschärfung: Grünen-Basis läuft gegen eigene Parteispitze Sturm

Blanken Populismus werfen Grünen-Parteimitglieder der Führungsspitze vor. Mit Blick auf den aktuellen Asylkurs sehen sie die Grundsätze der Grünen in Gefahr und wollen sich Gehör verschaffen.
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BERLIN. Bei den Grünen hat sich ein heftiger Streit zwischen Basis und Parteivorstand entzündet. Rund 730 Mitglieder fordern von der Grünen-Spitze in einem Protestbrief, der dem Spiegel vorliegt, bei der geplanten Verschärfung des Asylrechts auf EU-Ebene schleunig umzusteuern. Die Partei rücke mit dem Vorgehen von ihren Grundsätzen ab.

Die Ausweitung sicherer Drittstaaten, schlechterer Rechtsschutz, verpflichtende Grenzverfahren in Haftlagern und eine massive Verschärfung des Dublin-Systems seien nur einige Punkte, die sie bemängelten. EU-Mitgliedstaaten würden zudem zur Inhaftierung von Migranten verpflichtet und erhielten „massive Möglichkeiten“ für weitere Asylrechtsverschärfungen auf nationaler Ebene.

Es handle sich um einen Kurs der „Abschreckung und Abschottung“. Das führe nicht zu weniger Migration nach Europa, sondern lediglich zu mehr Leid. Ihre Erwartungen an die Parteispitze machten die Unterzeichner besonders deutlich: „Wir erwarten, daß ihr gemeinsam mit viel Rückenwind aus der Partei, Zivilgesellschaft und der Wissenschaft dazu beitragt, daß Populismus nicht in Gesetzesform gegossen wird und wir die Hegemonie in der Debatte zurückgewinnen.“

Auch die Grüne Jugend ist dabei

Adressaten des Schreibens sind Außenministerin Annalena Baerbock, Wirtschaftsminister Robert Habeck, Familienministerin Lisa Paus, die Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour sowie die Fraktionschefinnen Katharina Dröge und Britta Haßelmann. „Auch wenn die Verhandlungssituation in Brüssel sicherlich schwierig ist und wir sicher sind, daß ihr für die Umsetzung des Koalitionsvertrags kämpft, so ist es doch schwer nachvollziehbar, warum die deutsche Verhandlungsposition nicht annähernd den Inhalten des Koalitionsvertrags entspricht“, heißt es in dem Brief.


Bekannte Unterzeichner sind etwa Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina, der frühere Botschafter Deutschlands in Pakistan, Martin Kobler, die Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, Hamburgs Fraktionschefin Jennifer Jasberg und der Chef der Grünen Jugend, Timo Dzienus. (zit)

Mitglieder der Grünen-Spitze: Wirtschaftsminister Robert Habeck, Parteichefin Ricarda Lang. Vizechefin Jamila Schäfer und Außenministerin Annalena Baerbock: Die Parteibasis macht Druck Foto: picture alliance/dpa | Guido Kirchner
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