Reden im Bundestag: Out-of-the-box-Vermeidungsgebot
Reden im Bundestag: Out-of-the-box-Vermeidungsgebot
Reden im Bundestag: Out-of-the-box-Vermeidungsgebot
Der Abgeordnete Alexander Graf Lambsdorff (FDP) bei einer Rede im Bundestag: Begriffe wie „Out-of-the-box-Denken“ sind nicht unbedingt leicht verständlich
Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Frederic Kern/Geisler-Fotopress
Forscher der Universität Hohenheim haben 96 Reden von Bundestagspolitikern unter die Lupe genommen und auf ihre Verständlichkeit untersucht. Besonders zwei Parteien bedienten sich lieber des „Denglischen“, Fremdwörter oder gewaltiger Schachtelsätzen, statt sich verständlich auszudrücken.
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Es gab mal Zeiten, da war es ein Genuß, gebildeten Abgeordneten zuzuhören. Aber gebildete Abgeordnete gibt es in diesem verwahrlosten Parlament nicht mehr.
Da ist also noch Luft nach oben für Frau Weidel. Gut so! Denn schon jetzt hat sie an Statur gewonnen. Wenn sie dann noch wirklich gute Reden hält, wird sie noch mehr Wähler von sich überzeugen.
(((„Much ado about nothing“)))
VIEL LÄRM UM NICHTS
Abgesehen davon, daß Eberhard Schmidt den am leichtesten verständlichen Kommentar geschrieben hat, lohnt es sich, die Fragestunden im BT anzusehen. Was dort auf klare Fragen an Nihilismen abgesondert wird, ist für den interessierten Zuhörer, der eine ebenso klare Antwort erwartet, eine Frechheit. Es stimmt schon, daß viel geredet, aber nichts gesagt wird. Das ist auch viel zu gefährlich, der Befragte könnte sich ja verplappern, siehe Bärbock.
Also ich schaue mir hin und wieder Bundestagsdebatten auf dem Youtube-Kanal von phoenix an und kann nicht unterschreiben, daß die AfD-Reden unverständlich seien.
Im Gegenteil: Ich finde, daß dort meistens eine klare, nachvollziehbare und in sich schlüssige Haltung spricht.
Während die etablierten Parteien anscheinend gerne die „Methode Merkel“ wählen: viel reden, aber nichts Substanzielles sagen.
Statt transparent zu erläutern, lieber Nebel erzeugen.
Nun gut, zur Rechtfertigung dafür wird man sicher hervorbringen, daß die Dinge nun einmal waaahhhnsinnig komplex, differenziert und kompliziert seien, während die AfD auf primitive Weise simplifiziere und nur „einfache (Schein-)Lösungen für komplexe Probleme“ anbiete, die nicht praxistauglich seien.
Oder pauschal unmoralisch und hetzerisch.
Allerdings: Wenn die Handlungsspielräume der Politik durch fortgeschrittene Verrechtlichung sowie Souveränitätstransfers an die EU und UN-Institutionen schon derart eingeschränkt sind, daß eine wirksame Politik (denn sooo kompliziert ist das Leben meist gar nicht wie es die Verkopften behaupten) nicht mehr möglich ist, kann man die Frage stellen, wozu wir überhaupt noch einen Bundestag brauchen.
herrlich !!!
jodibel
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Der Abgeordnete Alexander Graf Lambsdorff (FDP) bei einer Rede im Bundestag: Begriffe wie „Out-of-the-box-Denken“ sind nicht unbedingt leicht verständlich
Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Frederic Kern/Geisler-Fotopress