FREIBURG. Nach einer massiven Kriminalitätswelle durch Nordafrikaner in der Freiburger Innenstadt haben Polizei und Staatsanwaltschaft eine härtere Gangart gegen die Tatverdächtigen angekündigt. Die Polizei beschreibt die Tatverdächtigen als „insbesondere junge Männer, vornehmlich aus der Region Nordafrika, die sich häufig erst seit wenigen Tagen in Freiburg aufhalten und deren Identität in der Regel nicht sicher feststeht“. Würden sie entdeckt „und vom Ladendetektiv der Polizei übergeben und dort mit dem Tatvorwurf konfrontiert, zeigen sich die Täter davon in der Regel unbeeindruckt. Polizeibeamte werden oft beschimpft oder beleidigt“.
Nun wurde gegen 16 Beschuldigte vom Amtsgericht Freiburg Haftbefehl erlassen. Sie wurden daraufhin in Untersuchungshaft genommen. „Gegen fast ebenso viele Beschuldigte wurde von der Staatsanwaltschaft Freiburg Antrag auf Aburteilung im beschleunigten Verfahren gestellt. Bei diesem Verfahren findet noch am Tag der Festnahme oder am Folgetag, bei aufwendigeren Ermittlungen innerhalb einer Woche die Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Freiburg statt“, teilten die Ermittlungsbehörden weiter mit.
Tatverdächtige Nordafrikaner geben oft falsches Alter an
Bis zur Hauptverhandlung befinden sich die Ausländer in polizeilichem Gewahrsam oder in Haft. Beschleunigte Verfahren können laut den Behörden generell bei Beschuldigten, die sich voraussichtlich der Hauptverhandlung nicht stellen werden, durchgeführt werden, wenn der Sachverhalt einfach gelagert und die Beweislage eindeutig ist.
Die Zahl von Diebstählen hochwertiger Klamotten und Parfüms sei in Kaufhäusern der Freiburger Innenstadt seit Ende des vergangenen Jahres „sprunghaft angestiegen“. Bei den zumeist nordafrikanischen Tätern handele es sich nicht selten auch um Jugendliche oder Heranwachsende. Andere gäben dies offensichtlich zu Unrecht vor. Sie hätten teilweise ungeklärte Identitäten und klauten auch Geldbörsen und Handys von Bürgern.
In Freiburg stellten die Grünen bei den Gemeinderatswahlen 2019 mit deutlichem Abstand die stärkste Fraktion. 26,5 Prozent der Wahlberechtigten gaben der Partei ihre Stimme, gefolgt von der SPD mit 12,7 Prozent. (st)