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„Letzte Generation“: Klimaproteste verlieren an Rückhalt

„Letzte Generation“: Klimaproteste verlieren an Rückhalt

„Letzte Generation“: Klimaproteste verlieren an Rückhalt

Klimaproteste der Letzten Generation. Eine Straßenblockade.
Klimaproteste der Letzten Generation. Eine Straßenblockade.
Die „Letzte Generation“: Sie glauben an das ewige Kleben – die Mehrheit der Deutschen aber nicht Foto: picture alliance/dpa | Bodo Schackow
„Letzte Generation“
 

Klimaproteste verlieren an Rückhalt

Die Klimaproteste der „Letzten Generation“ stoßen auf breites Medienecho und auf breite Ablehnung, wie eine neue Umfrage zeigt. Demnach verlieren die Klimaradikalen an Zustimmung; sogar dort, wo man es nicht erwartet.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

BERLIN. Die Deutschen haben die Nase voll vom Klimakampf auf den Straßen. Die Blockaden der Klimaproteste betrachten 85 Prozent der Bürger als ungerechtfertigt. Das hat eine Umfrage vom „Infratest dimap“ im Auftrag des SWR ergeben. Im Oktober 2019 betrug die Akzeptanzrate für diese Maßnahmen mit 24 Prozent noch fast das Doppelte.

Die Ablehnung zieht sich quer durch das politische Spektrum: Lediglich die Anhänger der Grünen sind in der Frage gespalten. Knapp die Hälfte ihrer Anhänger (48 Prozent) sieht diese Protestform als gerechtfertigt an, die andere Hälfte nicht (49 Prozent). Auf sehr wenig Zuspruch stößt die „Letzte Generation“ hingegen bei den Wählern der Koalitionspartner SPD (elf Prozent) und der FDP, die mit drei Prozent die geringste Akzeptanz aufweisen.

Darüber hinaus fordert mit 56 Prozent die Mehrheit der Befragten schärfere Strafen für die „Letzte Generation“, ein Viertel (25 Prozent) findet die aktuellen Möglichkeiten angemessen. Wenige, nämlich elf Prozent der Umfrageteilnehmer, halten das bisherige Vorgehen des Staates für zu hart.

Auch andere Formen des Klimaprotests verlieren an Akzeptanz

Kaum mehr als ein Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) befürwortet die Schülerstreiks von Vereinigungen wie „Fridays for Future“, wie aus derselben Auswertung hervorgeht. Vor knapp vier Jahren waren es noch 35 Prozent. Unter den Anhängern aller Parteien, außer den Grünen mit 24 Prozent, überwiegt die Ablehnung, darunter auch unter denen der SPD (62 Prozent) und FDP (81 Prozent).

Vergangene Woche fiel die „Letzte Generation“ erneut mit Provokationen auf. Am Dienstag besprühte die Gruppe zwei Jachten am Hafen der Neustadt in Holstein; zwei Tage danach verübte sie einen Farbanschlag auf das Gebäude der Deutschen Bank in Chemnitz. Zuvor bezeichnete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Kriminalisierung der Klimaradikalen als „völlig absurd“. (JF)

Die „Letzte Generation“: Sie glauben an das ewige Kleben – die Mehrheit der Deutschen aber nicht Foto: picture alliance/dpa | Bodo Schackow
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