BERLIN. Die Hauptstadt hat gewählt und das Ergebnis ist deutlich. Etwa 600.000 Stimmen hätte der Klima-Volksentscheid benötigt, 25 Prozent aller Stimmberechtigten. Das wurde nicht nur verfehlt, sondern dem stand sogar eine fast gleich hohe Anzahl an „Nein“-Stimmen entgegen.
Viele Anhänger der unrealistischen Forderung, Berlin müsse schon 2030 klimaneutral sein, lassen ihrem Frust in den sozialen Netzwerken nun freien Lauf. Die JF sammelt einige der krassesten Beispiele.
Erst zustimmen, dann um Details kümmern
Völlig fassungslos über das demokratische Ergebnis zeigt sich etwa der linke Drehbuchautor Mario Sixtus:
Leute, die zu einem Klima-Volksentscheid gehen, um „nein“ zu stimmen, fahren mit ihrem SUV auch lachend quer über den Spielplatz.
#berlin2030— Mario Sixtus 🇭🇰馬六 (@sixtus) March 26, 2023
Geht es nach Sixtus, darf es künftig nur noch mit der Brechstange gehen:
„Kein Klimaschutz mit der Brechstange“ sagen die, die gar keinen Klimaschutz wollen, denn sie haben exakt null Komma null Konzepte für wirksamen Klimaschutz ohne Brechstange.
— Mario Sixtus 🇭🇰馬六 (@sixtus) March 26, 2023
Erst zustimmen und sich dann erst um die Details kümmern, hält etwa Raul Krauthausen für eine gute Idee:
Berliner Volksentscheid zum Thema #Klimaneutral bis 2030:
Wie kann man denn da „Nein“ stimmen?
Ich meine, selbst wenn 2030 unrealistisch ist oder Details noch ungeklärt sind, ist „Nein“ doch keine Lösung.
Warum nicht „Ja“ und dann um die „Abers“ kümmern? https://t.co/TtUmnZ8EXr— Raul Krauthausen (@raulde) March 26, 2023
Wetterfrosch im Ausnahmezustand
Der GEZ-Wetterjournalist Özden Terli glaubt, daß die Stadt ihre gerechte Strafe empfangen wird:
Wer mit „nein“ gestimmt hat, hat mit „ja“ zu Extremwettern jeglicher Art zugestimmt.
Bitte, dann nicht beschweren wenn es übel wird.
Glückwunsch ganz toll 👏 gaaaaanz toll gemacht!#Klimakatastrophe #berlin2030klimaneutral
— Özden Terli (@TerliWetter) March 26, 2023
Dieser Account weiß ganz genau, was die Wähler in Wirklichkeit vorhaben:
Die geistesgestörte #AdolfSchwurbelria möchte in einer Betonhölle verrecken und Autoabgase schnüffeln und das nennen die #Krauts tatsächlich „FrEiEiEiHEiEiEiT“.🤣🤣🤣🤪
Abartig🤦♂️#Volksentscheid #TempelhoferFeld
— Don Ron (@DonRonderRon) March 26, 2023
Schlechtes Klima bei den Unterstützern
Natürlich darf auch Luisa Neubauer nicht fehlen. Schuld an der Niederlage seien „fossile Zyniker“ und „Klimazerstörer“.
L. Neubauer zeigt deutlich, wie ihr Verständnis von Demokratie aussieht. Sie beleidigt die Nein-Wähler als „fossile Zyniker“ & „Klimazerstörer“.
Ein Glück ist der Volksentscheid gescheitert. Man möchte nicht wissen, was solche Personen machen, wenn sie noch mehr Macht hätten. pic.twitter.com/nbsQpjR1i6
— Manaf Hassan (@manaf12hassan) March 26, 2023
Georg Restle, Vorturner der dauerempörten GEZ-Journalisten, stört sich schon an der Freude, daß ein unrealistischer Vorschlag von den Bürgern nicht akzeptiert wird:
Wenn irgendwer in ein paar Jahrzehnten fragt, warum das Thema Klimawandel in Deutschland nicht ernst genug genommen wurde, sollte man auf das johlende Gefeixe derer verweisen, die heute das Scheitern des #Klimavolksentscheid in Berlin feiern.
— Georg Restle (@georgrestle) March 27, 2023
(JF)