BERLIN. Für ihre Reise „Lisa Paus unterwegs für die Gesellschaft“ hat die Bundesfamilienministerin 12.000 Euro an Social-Media-Dienstleister bezahlt. Die externen Begleiter machten dafür Bilder von der Grünen-Politikerin, die das Ministerium auf Twitter (jetzt: X), Facebook und Instagram postete. Das berichtet das Portal Business Insider.

Paus‘ Sommerreise fand vom 13. bis 15. August durch Hessen, wo am Sonntag gewählt wird, und Baden-Württemberg statt. Die Ministerin verfügt über eine Pressestelle mit sechs Mitarbeitern plus Assistenten. Zwei weitere Referate befassen sich mit Öffentlichkeitsarbeit. Social-Media-Arbeit müßte zu den klassischen Aufgaben der Medienabteilungen gehören. Bei Twitter setzte das Ministerium acht Posts mit Bildern ab. Hier einer davon:

In Filderstadt haben wir einen Einblick in die liebevolle Arbeit der Pflegeeinrichtung „Albblick“ bekommen 😍@lisapaus: „Pflege verdient mehr, denn #Pflege ist ein anspruchsvoller Beruf!

Deshalb möchte ich die Pflegeausbildung und das Pflegestudium weiter stärken.“ pic.twitter.com/ZCKWHn4Be7

— Familien-, Senioren-, Frauen- & Jugendministerium (@BMFSFJ) August 15, 2023

Die grüne Baerbock zahlt 6.000 Euro

Dennoch ließ Paus sich bei einem Frauen-Frühstück und ihrem Besuch beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt von Externen auf Kosten der Steuerzahler ins rechte Licht setzen. Dort forderte sie, daß männliche und weibliche Fußballer gleich bezahlt werden. Das Honorar für die Social-Media-Begleitung übersteigt alle Vorstellungen, die in der Privatwirtschaft üblich sind. Hier liegen die Tagessätze in der Regel bei nicht mehr als 1.000 Euro.

Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zahlte 6.000 Euro für Bilder von ihrer Sommerreise, die in den sozialen Medien gepostet wurden. Baerbock gönnt sich dazu eine Visagistin, die allein im Jahr 2022 rund 136.500 Euro Steuergelder kostete.

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gab während seiner zweitägigen Sommerreise 2.131,60 Euro für Fotos und Videos aus. (fh)