FRANKFURT/MAIN. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat eine Attacke auf ein Polizeiauto beim Christopher Street Day (CSD) in Frankfurt am Samstag kritisiert. „Diejenigen anzugreifen, die ein friedliches und sicheres Fest ermöglichen, ist absolut inakzeptabel“, schrieb sie auf Twitter.
In Höhe des #EschenheimerTors wurde unser #Streifenwagen als Teilnehmer des Aufzugs von einzelnen Teilnehmenden aus dem Aufzug heraus angegriffen.
Um einen weiteren störungsfreien Verlauf zu gewährleisten, haben wir den Streifenwagen aus der Demo entfernt.#CSDFrankfurt #FfM1507— Polizei Frankfurt (@Polizei_Ffm) July 15, 2023
Wie die Beamten der hessischen Stadt berichteten, war einer ihrer Streifenwagen aus dem Aufzug heraus angegriffen worden. Teilnehmer des CSD sollen unter anderem versucht haben, eine an dem Fahrzeug angebrachte Regenbogenfahne abzureißen und dem Wagen den Weg zu versperren. „Um einen weiteren störungsfreien Verlauf zu gewährleisten, haben wir den Streifenwagen aus der Demo entfernt“, gab die Polizei daraufhin bekannt.
„ACAB“ und „No Cops at Pride“
Offenbar war dies jedoch nicht der einzige Vorfall auf der Pride-Parade in Frankfurt, die die Ablehnung mehrerer Demonstranten gegen die Polizei zum Ausdruck brachte. Wie das Nachrichtenportal NIUS berichtete, stellten einige Teilnehmer ihren Haß auf die Beamten ganz offen zur Schau.
So sind auf Bildern von der Veranstaltung etwa auf Bannern oder auf den Bauch gepinselte Parolen wie „ACAB“ („Alle Polizisten sind Bastarde“) zu sehen. Auch die Slogans „abolish the police“ („Schafft die Polizei ab“ und „No Cops at Pride“) wurden offenbar groß zur Schau gestellt.
Faeser mit Regenbogen-Shirt und „One Love“-Binde
Faeser feierte die Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten unter anderem auf einem Wagen mit deutschen Trash-TV-Sternchen. Dabei trug sie ein T-Shirt mit der Aufschrift „Regenbogen im BMI“ sowie die „One Love“-Binde, die während der Fußball-WM Ende des vergangenen Jahres für Diskussionen gesorgt hatte.
Eine Anfrage der JUNGEN FREIHEIT an das Bundesinnenministerium, ob Faeser aus den polizeifeindlichen Bekundungen auf dem CSD Konsequenzen ziehen wird, ließ das Ministerium bislang unbeantwortet. (zit)