BERLIN. Eigentlich sollte das Brandenburger Tor zum Berlin-Marathon am Sonntag wieder frei von orangener und gelber Farbe sein. Diese hatten Klima-Ideologen der „Letzten Generation“ viele Meter hoch auf alle Säulen des Wahrzeichens gesprüht. Doch das daraus wird nichts.
Die Reinigung gestaltet sich deutlich schwieriger als zunächst angenommen. Das beauftragte Unternehmen hat nun seine Arbeiten beenden müssen, ohne daß die Mitarbeiter die gesamte Farbe entfernen konnten. Dafür war heißes Wasser aus Hochdruckreinigern zum Einsatz gekommen.
Kosten weit höher als 35.000 Euro
Doch auf diese Weise konnten nur 80 Prozent der Farbe abewaschen werden, teilte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die für das Brandenburger Tor zuständig ist, mit. Allein dafür sind bereits Kosten von 35.000 Euro angefallen. Dabei wird es nicht bleiben.
Denn die Farbe hat sich hartnäckig in das 235 Jahre alte Bauwerk gefressen. Eine Spezialfirma müsse nun „die restlichen Farbpartikel mit einem schonenden, naturverträglichen chemischen Mittel aus den Poren des Sandsteins lösen“. Dazu seien aber vorher Tests nötig. Dafür wählen die Spezialisten Musterflächen aus, auf denen verschiedene Chemikalien ausprobiert werden. Erst am kommenden Dienstag könnten die Ergebnisse in Augenschein genommen werden. Anschließend entscheide man dann, welches Mittel eingesetzt werde.
„Letzte Generation“ soll für Brandenburger Tor zahlen
Danach sei auch erst klar, wie viel die Reinigung insgesamt kosten werde. „Wir streben an, daß der Verursacher oder die Verursacherin die Kosten trägt“, hieß es von der BIM. Heißt: Die 14 festgenommenen, aber wieder auf freien Fuß gesetzten Täter der „Letzten Generation“ sollen zahlen.
Die BIM teilte mit, sie habe Strafanzeige gestellt. Zunächst werde aber eine Versicherung in Vorleistung treten, um die Firmen zu bezahlen. Die Polizei hat derweil ihre Schutzmaßnahmen rund um das Brandenburger Tor verstärkt. Es seien Tag und Nacht mehrere Beamte im Einsatz. Diese Kosten trägt aber auf jeden Fall der Steuerzahler. (fh)