BERLIN. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat auch im August deutlich steigende Asyl-Zahlen registriert. Insgesamt wanderten in diesem Jahr bis Ende August 204.461 Asylbewerber in die Bundesrepublik ein – das entspricht etwa der Einwohnerzahl Rostocks. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg von 77,2 Prozent. Allein im Monat August wurden 27.738 neue Asylanträge gestellt.
Mit einem Anstieg von 17,2 Prozent zum Vormonat Juli nimmt die Asylzuwanderung, die zur Mitte des Jahres leicht abflaute, erneut Fahrt auf. Auch verglichen mit August 2022 nahmen die Zahlen zu – um mehr als 72 Prozent.
#3Zahlen zur #Asylstatistik: Im August wurden beim BAMF 29.566 Asylanträge gestellt (27.738 Erst- und 1.828 Folgeanträge). Das BAMF hat im vergangenen Monat über 23.746 Anträge entschieden. Die Gesamtschutzquote 2023 liegt aktuell bei 52 %. ▶️ https://t.co/5R45Vz7vZK pic.twitter.com/2WHLQrv4iB
— BAMF (@BAMF_Dialog) September 7, 2023
Es kommen fast nur junge Männer
Etwa 71 Prozent der Asylbewerber waren männlich, 40 Prozent befinden sich im wehrfähigen Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Rund jeder dritte Asylsuchende stammt aus Syrien. Weitere 17 Prozent kommen aus Afghanistan.
Somit wird die Jahresstatistik – wie bereits im Jahr 2022 – erneut von Syrern angeführt. Bisher stellten 61.483 Syrer einen Asylantrag, ein Anstieg von 81 Prozent verglichen zum Vorjahr. Den zweiten Platz belegen Afghanen. Bis Ende August wurden 35.798 Anträge gestellt.
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Zudem stellten 28.746 Türken einen Asylantrag in Deutschland, ein Anstieg von über 200 Prozent im Vergleich zu 2022. Jedoch haben türkische Asylbewerber eine niedrige Gesamtschutzquote von rund 15 Prozent. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, daß sie abgeschoben werden. (sv)