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Antrag im Bundestag: AfD fordert Rückkehr zur Wehrpflicht

Antrag im Bundestag: AfD fordert Rückkehr zur Wehrpflicht

Antrag im Bundestag: AfD fordert Rückkehr zur Wehrpflicht

AfD-Politiker Rüdiger Lucassen: „ Deutschland braucht die Wehrpflicht“
AfD-Politiker Rüdiger Lucassen: „ Deutschland braucht die Wehrpflicht“
AfD-Politiker Rüdiger Lucassen: „ Deutschland braucht die Wehrpflicht“ Foto:
Antrag im Bundestag
 

AfD fordert Rückkehr zur Wehrpflicht

Nach fast zwölf Jahren ausgesetzter Wehrpflicht will die AfD junge Menschen wieder zum Dienst an der Waffe verpflichten. Ihr verteidigungspolitischer Sprecher Rüdiger Lucassen erklärt der JUNGEN FREIHEIT wieso. Einen anderen Vorschlag hat Verteidigungsminister Pistorius.
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BERLIN. Die AfD-Bundestagsfraktion hat angestoßen, in Deutschland zur Wehrpflicht zurückzukehren. Ein entsprechender Antrag soll Anfang März im Bundestag diskutiert werden.

„Die Argumente gegen die Wehrpflicht waren immer Scheinargumente“, betonte der AfD-Abgeordnete Rüdiger Lucassen gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. „Ausbilder sind ja keine ‘verlorenen Dienstposten’, sondern Soldaten mit hohem Einsatzwert, die Rekruten für ihre Ausgaben qualifizieren und im Verteidigungsfall auch kämpfen können.“

Die Digitalisierung von Waffensystemen mache deren Bedienung immer leichter. Statt komplizierten Funkverfahren gebe es heute beispielsweise ein Touchscreen. Indes seien fehlende Kasernen ein Problem, das die Bundesregierung mit den gesetzgeberischen Befugnissen des Grundgesetzes beheben müsse. „Alles in allem stelle ich fest, daß die Bundeswehr auch wegen ihres Personalmangels nicht zur Landesverteidigung befähigt ist“, zog Lucassen Bilanz. „Nach zwölf Jahren ist der Versuch der Freiwilligenarmee gescheitert. Deutschland braucht die Wehrpflicht.“

Dienstpflicht statt Wehrpflicht

Anders sieht das Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Er liebäugelt mit einer allgemeinen Dienstpflicht. Ein solcher Schritt könne den Katastrophenschutz, die Bundeswehr und Rettungsdienste stärken, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. In den vergangenen Monaten sei der Eindruck entstanden, daß manche junge Menschen der Feuerwehr, dem Rote Kreuz sowie der Polizei und der Bundeswehr nicht die nötige Wertschätzung entgegenbrächten.

In den vergangenen Monaten sei der Eindruck entstanden, daß manche junge Menschen der Feuerwehr, dem Rote Kreuz sowie der Polizei und der Bundeswehr nicht die nötige Wertschätzung entgegenbrächten. Das solle sich ändern.

Pistorius will staatliche Organisationen stärken

Für eine Reaktivierung der Wehrpflicht spreche er sich ausdrücklich nicht aus, machte Pistorius klar. Es gehe ihm nicht vorrangig um den Dienst an der Waffe. „Die allgemeine Dienstpflicht könnte helfen, die Menschen und die staatlichen Organisationen wieder ein Stück näher zusammenzubringen“, erklärte er. „Sie könnte vor Augen führen, wie wichtig diese Einrichtungen für das Funktionieren unserer Gesellschaft sind.“

In dieser Frage müßten aber auch junge Menschen miteinbezogen werden. Als 62 Jahre alter Mann sei er vorsichtig, „einer Generation, die sowieso schon eine schwierige Zukunft vor sich hat, jetzt mal eben so eine allgemeine Dienstpflicht aufzubürden“.  (zit)

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