HAMBURG. Während alle anderen Parteien dies strikt ablehnen, sind die Deutschen gespalten darüber, ob die AfD demnächst an Landesregierungen beteiligt werden sollte. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey für den Spiegel.
Auf die Frage „Wäre es für Sie akzeptabel, wenn die AfD künftig an Regierungen auf der Landesebene beteiligt wäre?“ antworteten jeweils 47 Prozent mit „Ja“ und „Nein“. Sechs Prozent war es egal.
Im Osten könnte ohne AfD kaum regiert werden
Die Frage könnte im kommenden Herbst virulent werden. Dann finden in Sachsen und Thüringen (jeweils am 1. September) und in Brandenburg (22. September) Landtagswahlen statt. In allen drei Bundesländern liegt die Alternative für Deutschland mit jeweils großem Vorsprung auf Platz eins. Sie könnte dort laut den Meinungsforschen derzeit 32 bis 35 Prozent erreichen.
In den ostdeutschen Ländern ist die Akzeptanz einer Landesregierung mit AfD-Beteiligung mit 55 Prozent auch deutlich höher als im Westen (44 Prozent).
In den drei Bundesländern könnte die Oppositionspartei so stark werden, daß möglicherweise entweder gar nicht ohne sie regiert werden kann oder nur All-Parteien-Koalitionen von CDU bis Linke eine Regierungsbeteiligung verhindern würden. (fh)