BERLIN. Im vergangenen Jahr haben deutsche Sicherheitskräfte mehr als die Hälfte der geplanten Abschiebungen ausreisepflichtiger Migranten nicht durchsetzen können. In 56,5 Prozent der Fälle scheiterte das Vorhaben, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf die Bundespolizei.
Konkret war für 41.568 Personen die Rückführung ins Ausland geplant. Tatsächlich konnten lediglich 18.094 Ausländer „auf dem Land-, Luft- oder Seeweg rückgeführt werden“, hieß es seitens der Bundespolizei.
280.000 Ausländer harren der Abschiebung
Damit stieg die Quote fehlgeschlagener Abschiebeversuche von 55,2 Prozent aus dem Jahr 2021 noch einmal um 1,3 Prozentpunkte. Die Abschiebekandidaten konnten „aus unterschiedlichsten Gründen am Flugtag nicht an die Bundespolizei übergeben“ werden.
Wie die Antwort auf eine kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner (AfD) vom September ergab, sind derzeit wenigstens 280.000 Ausländer sofort ausreisepflichtig. (JF)