DRESDEN. Das sächsische Umweltministerium hat die Energieagentur SAENA damit beauftragt, Flächen zur Solarstromgewinnung zu ermitteln. Unter den Vorschlägen dieser sind auch Dächer von Denkmälern und Sehenswürdigkeiten wie die Dresdner Frauenkirche, das Leipziger Völkerschlachtdenkmal und die Chemnitzer Oper, heißt es auf der Internetseite des Projekts.
Nach Berechnungen der Energieagentur könnten demnach 1022 Quadratmeter der Frauenkirche als Solar-Kraftwerk genutzt und so 94.863 Kilowattstunden im Jahr produziert werden. Es gehe dabei um das Dach und die Kuppel des im 18. Jahrhundert errichteten Monumentalbaus. Dieser war im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört und nach der Wende wieder aufgebaut worden. 2005 wurde sie wiedereröffnet.
Denkmal- und Klimaschutz müßten abgewogen werden
Derzeit koste ein Quadratmeter Solaranlage zwischen 300 und 400 Euro. Somit rechnet sie sich meist erst nach mehreren Jahren, teilte SAENA mit. Ob die Sehenswürdigkeiten tatsächlich mit Soldardächern bestückt werden, ist noch unklar.
Bei Kulturdenkmalen herrsche eine „Erhaltungspflicht“, sagte eine Sprecherin des sächsischen Ministeriums für Regionalentwicklung der Bild-Zeitung. Das schließe eine Nutzung der Dachflächen für Solaranlagen aber nicht grundsätzlich aus. Denkmal- und Klimaschutz müßten in diesem Falle abgewogen werden. (zit)