BERLIN. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat vor Anschlägen in Deutschland gewarnt. „Wir müssen uns auf Szenarien einstellen, die bis vor kurzem kaum denkbar waren“, sagte sie laut Medienberichten als Reaktion auf die Sabotage der beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2.
Der Schutz unserer kritischen Infrastruktur hat höchste Priorität. Wir gehen bereits seit Monaten von einer abstrakten Gefährdung der Energieinfrastruktur aus, da sie besonders im öffentlichen Fokus steht. Wir passen Gefährdungseinschätzungen permanent an die aktuelle Lage an.
— Nancy Faeser (@NancyFaeser) September 28, 2022
Am frühen Montag hatten mutmaßlich mehrere Sprengungen die beiden Unterwasser-Pipelines beschädigt und unbrauchbar gemacht. Das Ausmaß des Schadens ist noch nicht abzuschätzen. Sicher ist nur, daß beide Pipelines für einen längeren Zeitraum ausfallen werden, falls eine Reparatur überhaupt möglich ist.
Faeser spricht von Sabotage
Auch über den Drahtzieher des Sabotage herrscht weitgehend Unklarheit. Als sicher gilt, daß ein staatlicher Akteur hinter dem komplexen Sabotageakt steht. „Die mutmaßlichen Sabotageakte an den Nord Stream-Pipelines müssen schnell und umfassend aufgeklärt werden“, forderte die SPD-Politikerin.
Deutschlands Versorgungslage, insbesondere die Stromversorgung, ist derzeit sehr angespannt. Entsprechend verheerend könnten sich Attacken auf die deutsche Infrastruktur auswirken. „Der Schutz unserer kritischen Infrastruktur hat höchste Priorität“, versprach die Innenministerin. (JF)