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Nach Schüssen auf Senegalesen: Ermittlungen gegen weitere Dortmunder Polizisten laufen

Nach Schüssen auf Senegalesen: Ermittlungen gegen weitere Dortmunder Polizisten laufen

Nach Schüssen auf Senegalesen: Ermittlungen gegen weitere Dortmunder Polizisten laufen

Die Dortmunder Polizei sichert eine Demonstration ab, die am 10. August an den Tod eines 16jährigen Senegalesen während eines Polizeieinsatzes erinnert. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen weitere Beamte in dem Fall. Foto: picture alliance/dpa | Roberto Pfeil
Die Dortmunder Polizei sichert eine Demonstration ab, die am 10. August an den Tod eines 16jährigen Senegalesen während eines Polizeieinsatzes erinnert. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen weitere Beamte in dem Fall. Foto: picture alliance/dpa | Roberto Pfeil
Die Dortmunder Polizei sichert eine Demonstration ab, die am 10. August an den Tod eines 16jährigen Senegalesen während eines Polizeieinsatzes erinnerte. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen weitere Beamte in dem Fall. Foto: picture alliance/dpa | Roberto Pfeil
Nach Schüssen auf Senegalesen
 

Ermittlungen gegen weitere Dortmunder Polizisten laufen

Nach den tödlichen Schüssen auf einen bewaffneten Senegalesen geraten nun weitere Dortmunder Polizisten ins Visier der Staatsanwaltschaft. Derzeit wird die Verhältnismäßigkeit des Polizei-Einsatzes geprüft.
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DORTMUND. Die Dortmunder Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen weitere Polizisten eingeleitet, die an dem tödlichen Einsatz Anfang August gegen einen mit einem Messer bewaffneten Senegalesen beteiligt waren. Der Jugendliche aus dem afrikanischen Land wurde damals durch Schüsse aus einer Maschinenpistole der Polizei getötet. Der Einsatz sei „möglicherweise unverhältnismäßig gewesen“, heißt es in einem internen Bericht der Staatsanwälte, aus dem die Bild unlängst zitierte.

Derzeit diskutiert der Innenausschuß im Landtag von Nordrhein-Westfalen das vertrauliche Dokument, auch das Bundeskriminalamt (BKA) spiele bei den Ermittlungen eine tragende Rolle. Außerdem habe das Polizeipräsidium in Dortmund bereits disziplinarrechtliche Maßnahmen gegen beteiligte Beamte eingeleitet.

Reul vertraut Polizei bei Aufklärung

Die Prüfung, ob der Polizeibeamte, der die Schüsse aus der Maschinenpistole abgegeben hat, „des Totschlags verdächtig ist“, dauert dem Bericht zufolge an. Zudem seien Ermittlungen „gegen alle übrigen Polizeibeamten eingeleitet worden, die während des Einsatzes Waffen oder Einsatzmittel gegen den Jugendlichen eingesetzt haben“. Darüber hinaus werde gegen den polizeilichen Einsatzleiter ermittelt, „wegen Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung im Amt“. Ebenso werde untersucht, ob die eingesetzten Mittel Pfefferspray und Taser verhältnismäßig waren.

Seit Wochen steht der Einsatz in der öffentlichen Kritik. Etwa wegen nicht eingeschalteter „Bodycams“, also Kameras, die die Polizisten während des Einsatzes am Körper trugen. Kurze Zeit nach der Tat standen schon Rassismus-Vorwürfe gegen die Dortmunder Polizei im Raum.

„Daß sich die Ermittlungen jetzt auch auf vier weitere Beamte beziehen und sich der Tatverdacht gegen den Schützen möglicherweise verschärfen könnte, schafft eine neue Lage“, kommentierte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) die Vorgänge. Er vertraue der Staatsanwaltschaft und Polizei bei der Aufklärung, betonte aber auch gleichzeitig, daß es sich bisher „nur um einen Anfangsverdacht“ handle.

Gegenwind schlug ihm von der Opposition entgegen. SPD-Politikerin und Innenexpertin Christina Kampmann kritisierte Reul, der sich bisher „einer aktiven Rolle bei der Aufarbeitung“ des Falls verweigert habe. (ab)

Die Dortmunder Polizei sichert eine Demonstration ab, die am 10. August an den Tod eines 16jährigen Senegalesen während eines Polizeieinsatzes erinnerte. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen weitere Beamte in dem Fall. Foto: picture alliance/dpa | Roberto Pfeil
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