BERLIN. Der Partei- und Fraktionsvorsitzender der AfD, Tino Chrupalla, hat Katar vor Kritik an den Zuständen im Land in Schutz genommen. „Die Fußball-Weltmeisterschaft dient der Verständigung zwischen den Völkern und darf nicht politisiert werden“, sagte Chrupalla nach einem Gespräch mit Katars Botschafter in Deutschland, Abdulla Mohammed Al Thani.
Heute habe ich im Arabischen Kulturhaus DIVAN in Berlin mit Abdulla Mohammed Al Thani (Botschafter Katar) ein sehr gutes Gespräch geführt. Wir waren uns einig: Die Fußball-Weltmeisterschaft dient der Verständigung zwischen den Völkern und darf nicht politisiert werden! #Qatar2022 pic.twitter.com/0KtmBJMNgy
— Tino Chrupalla (@Tino_Chrupalla) November 28, 2022
Zuletzt hatte die AfD allerdings Kritik an dem arabischen Staat geäußert. So warf die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Beatrix von Storch, der Bundesregierung vor, zu wenig gegen islamistische Machenschaften von Vereinen aus Katar zu tun. Von Storch kritisierte, die Regierung sei auf dem „islamistischen Auge blind und gibt sich Mühe, noch blinder zu werden, obwohl seit Jahren Verfassungsschützer vor der Ausbreitung des politischen Islams warnen“.
Auch der Bundestagsabgeordnete Jörg Schneider hatte die WM-Vergabe nach Katar scharf kritisiert. Diese „höchst dubios und kritikwürdig“. Er befürwortete „jede Form von Protest und Boykott“. Er selbst werde sich die WM deswegen auch nicht anschauen. Katars Regierung hatte Kritik aus Deutschland als „rassistisch“ bezeichnet. (ho)