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Maßnahme läuft aus: Politik und Verbände diskutieren über Anschlußlösung für 9-Euro-Ticket

Maßnahme läuft aus: Politik und Verbände diskutieren über Anschlußlösung für 9-Euro-Ticket

Maßnahme läuft aus: Politik und Verbände diskutieren über Anschlußlösung für 9-Euro-Ticket

9-Euro-Ticket per App kaufen: Ab dem 1. September gilt der vergünstigte Fahrschein nicht mehr
9-Euro-Ticket per App kaufen: Ab dem 1. September gilt der vergünstigte Fahrschein nicht mehr
9-Euro-Ticket per App kaufen: Ab dem 1. September gilt der vergünstigte Fahrschein nicht mehr Foto: picture alliance / Kirchner-Media / Teresa Kröger
Maßnahme läuft aus
 

Politik und Verbände diskutieren über Anschlußlösung für 9-Euro-Ticket

Ab Donnerstag gelten wieder die normalen Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr. Die Politik diskutiert derweil über eine Anschlußlösung für das 9-Euro-Ticket. In Vorschlägen ist von einem möglichen 49-Euro- sowie einem 69-Euro-Ticket die Rede.
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BERLIN. Mehrere FDP-Politiker haben eine Anschlußlösung für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket gefordert. „In meinen Augen zeigt alleine schon die enorme Nachfrage, daß das Experiment ein Erfolgsmodell ist“, sagte der Bundestagsabgeordnete Jens Beeck dem Nachrichtenportal t-online. Er stehe hinter Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), der versuche, das „Erfolgsmodell“ fortzusetzen.

Nach Ansicht des niedersächsischen FDP-Abgeordneten Marco Genthe hat die Maßnahme „überregionales Reisen über die Grenzen hinweg ungemein vereinfacht“. Laut seinem Parteikollegen und Bundestagsabgeordneten Matthias Seestern-Pauly darf es aber nicht bei der aktuell gültigen Regelung bleiben. Sie sei auf Dauer nicht zielführend. Dem stimmte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zu. Das 9-Euro-Ticket müsse in seiner jetzigen Form „ein Ende finden“, sagte er ntv. Ein Nachfolgemodell sei aber realistisch.

SPD plädiert für 49-Euro-Ticket

Die SPD regt aktuell ein 49-Euro-Ticket an. In einem Beschlußentwurf, der der ARD vorliegt, heißt es: „Wir wollen in Zusammenarbeit mit den Ländern ein bundesweit gültiges ÖPNV-Ticket mit einem monatlichen Preis von 49 Euro einführen, das von Bund und Ländern jeweils zu 50 Prozent getragen wird.“

Die Grünen hatte bereits Anfang August für ein 49-Euro-Ticket plädiert, das in ganz Deutschland gültig ist. Parallel dazu soll es nach ihrem Willen auch eine regionale Variante für 29 Euro geben, das nur einige Bundesländer umfaßt.

Berlin diskutiert über eigene Regelung

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen schlägt indes ein 69-Euro-Ticket vor. Während der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Michael Theurer (FDP) die Variante diskutieren will, hält Grünen-Chefin Ricarda Lang den Betrag für zu hoch. Ein vergünstigtes Ticket müsse den „sozialen Effekt“ gewährleisten, gab sie gegenüber der Nachrichtenagentur dpa zu Bedenken.

Berlin könnte bei dem Thema zunächst einen Sonderweg gehen. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sagte radioeins am Montag, die Koalition in der Hauptstadt habe sich mit Blick auf das auslaufende 9-Euro-Ticket auf eine Anschlußlösung von Oktober bis Dezember verständigt. Wie hoch der Preis genau sei, werde noch geklärt.


Harsche Kritik an den Forderungen nach einer Weiterführung des 9-Euro-Tickets war zuletzt von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gekommen. Diese zeugten von einer „Gratismentalität à la bedingungsloses Grundeinkommen“. Eine Beibehaltung der Maßnahme sei „nicht nachhaltig finanzierbar, nicht effizient und nicht fair“. (zit)

9-Euro-Ticket per App kaufen: Ab dem 1. September gilt der vergünstigte Fahrschein nicht mehr Foto: picture alliance / Kirchner-Media / Teresa Kröger
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