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Homo- und trassexuelle Partnerschaften: Söder: „Für mich ist jede Liebe segnenswert“

Homo- und trassexuelle Partnerschaften: Söder: „Für mich ist jede Liebe segnenswert“

Homo- und trassexuelle Partnerschaften: Söder: „Für mich ist jede Liebe segnenswert“

Segnung homosexueller Paare in Baden-Baden
Segnung homosexueller Paare in Baden-Baden
Ein Pastoralreferent segnet ein gleichgeschlechtliches Paar vor einer Autobahnkirche Foto: picture alliance/dpa | Benedikt Spether
Homo- und trassexuelle Partnerschaften
 

Söder: „Für mich ist jede Liebe segnenswert“

Liebe ist für CSU-Chef Markus Söder per se etwas Wunderbares – ganz gleich ob zwischen Mann und Frau, Frau und Frau oder Mann und Mann. Deshalb spricht sich Bayerns Ministerpräsident auch für die kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften aus. Gleiches gilt für ein Adoptionsrecht für Homosexuelle.
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MÜNCHEN. CSU-Chef Markus Söder hat die christlichen Kirchen in Deutschland dazu aufgerufen, homo- und transsexuelle Paare zu segnen. Auch Eheschließungen und Adoptionen könne er sich in diesem Zusammenhang vorstellen, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag im Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit.

„Für mich ist jede Liebe segnenswert. Ich verstehe die Diskussion da nicht.“ Gerade in Zeiten, in denen Menschen bedroht würden, wolle er „ein totales Schutzversprechen“ ausgeben, daß jeder in Bayern seine „freie Entfaltung“ finden könne. Er sehe sich als jemanden, der in dieser Hinsicht sehr auf Freiheit setze.

Auf Rückfragen hin, ob er nun die kirchliche oder die politische Anerkennung homo- und transsexueller Partnerschaften meine, erklärte Söder: „Beides. Also ich finde, daß da kein Segen verweigert werden sollte. Weil Liebe per se etwas Wunderbares ist. Und wenn Leute Verantwortung füreinander übernehmen, dann gilt es, das zu honorieren.“

Schon vor einem Jahr hatte sich der CSU-Vorsitzende im Podcast „Wickert trifft.“ für eine Segnung homosexueller Paare ausgesprochen. Damals sagte er: „Ob sich jetzt Mann und Frau lieben oder Mann und Mann oder Frau und Frau – die Liebe ist per se segnenswert.“

Zustimmung unter Kirchen

Nach Antritt des Parteivorsitzes 2019 hatte Söder den Kurs der CSU in der Familienpolitik geändert. Auf seinem ersten Parteitag als Vorsitzender sagte er damals: „Wir sind offen für jede neue Familienform.“ Die CSU schließe niemanden aus. Damit leitete er eine Kehrtwende seiner Partei ein. Noch im Landtagswahlkampf 2018 hatte die CSU vor der Öffnung der klassischen Familie für Homo- und Transsexuelle gewarnt.

Mit seiner Forderung nach kirchlicher Segnung gleichgeschlechtlicher Paare stößt Söder sowohl bei Protestanten als auch bei Katholiken teils auf Zustimmung. Auf dem diesjährigen ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über Schwule und Lesben: „Ich möchte, daß wir ihnen den Segen Gottes schenken.“ Wegen seines Kurses erfährt Bätzing jedoch immer wieder Kritik aus dem Vatikan. Die Evangelische Kirche Deutschland segnet homosexuelle Paare schon seit Jahren. (fw)

Ein Pastoralreferent segnet ein gleichgeschlechtliches Paar vor einer Autobahnkirche Foto: picture alliance/dpa | Benedikt Spether
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