SCHWERIN. Die SPD unter Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Die Sozialdemokraten errangen 39,7 Prozent. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD mit 17,7 Prozent.
ARD-Hochrechnung 22:01 Uhr (in Klammern das Ergebnis von der Landtagswahl 2016):
- SPD 39,7 Prozent (30,6 Prozent)
- AfD 17,7 Prozent (20,8 Prozent)
- CDU 13,3 Prozent (19,0 Prozent)
- Linke 9,7 Prozent (13,2 Prozent)
- Grüne 6,3 Prozent (4,8 Prozent)
- FDP 5,8 Prozent (3,0 Prozent)
Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern: Laut aktueller ARD-Hochrechnung von Infratest dimap gewinnt die SPD die Wahl mit 38,3 Prozent der Stimmen. #MecklenburgVorpommern #ltwmv21 https://t.co/yIzM1bzlsG pic.twitter.com/rkzTbtfdGb
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Auf Rang drei landete die CDU mit 13,3 Prozent vor der Linkspartei mit 9,7 Prozent. Der Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde gelang auch der FDP (5,8 Prozent) und den Grünen (6,3).
Schwesig zeigte sich nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnung hocherfreut. Sie sprach auf der Wahlparty der Sozialdemokraten von einem „wunderbaren Abend für unser Land, für unsere SPD in Mecklenburg-Vorpommern“. Sie bedankte sich für die Unterstützung der Wahlkämpfer und den Zuspruch der Wähler.
Der AfD-Landesvorsitzende Leif-Erik Holm bewertete das Wahlergebnis seiner Partei trotz leichter Verluste positiv. Im NDR Wahlstudio sagte er: „Unsere Werte sind sehr, sehr stabil. Wir haben eine starke Stammwählerschaft, darauf können wir aufbauen. Wir können frohen Mutes in die nächste Legislaturperiode gehen.“ Man werde in der Opposition weiter wachsen müssen.
Reaktion auf der AfD-Wahlparty in #Schwerin zur Prognose #ltwmv21 #LandtagswahlMV2021 pic.twitter.com/II55djSMT1
— Beatrice Steineke (@beasteineke) September 26, 2021
CDU wohl auf historischem Tiefstand
Der CDU-Spitzenkandidat Michael Sack bezeichnete das prognostizierte Ergebnis von 14,3 Prozent gegenüber der Nachrichtenagentur dpa als Katastrophe für seine Partei in Mecklenburg-Vorpommern. Das Ergebnis wäre dort ein historischer Tiefstand für die CDU. Ob er seinen Posten als CDU-Landesvorsitzender behalten wolle, ließ er offen. Auch die Linkspartei stünden den ersten Zahlen zufolge vor einem Allzeit-Tief in dem Bundesland.
Die Grünen können sich laut erster Prognosen begründete Hoffnungen auf den Wiedereinzug in den Schweriner Landtag machen. Dies sei das wichtigste Ziel seiner Partei gewesen, sagte Landeschef Ole Krüger laut der Nachrichtenagentur dpa.
Großer Jubel nach der Prognose zur #ltwmv21. Wir sind gespannt über die Entwicklung des Abends. #landtagswahlmv21 #gruen pic.twitter.com/EfZ2mrszI6
— GRÜNE MV (@GRUENE_MV) September 26, 2021
Rund 44 Prozent der Wähler in Mecklenburg-Vorpommern schreiben der SPD laut der ARD die größte Kompetenz beim lösen von Problemen zu. Über die CDU sagten das 13 Prozent. An dritter Stelle steht die AfD mit 11 Prozent.
Fortsetzung der schwarz-roten Koalition ist wahrscheinlich
Im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren konnte SPD ihren Stimmenanteil noch ausbauen. Damals gaben ihr 30,6 Prozent der Wähler ihre Stimme.
Nach aktuellem Stand ist eine Fortsetzung der rot-schwarzen Koalition aus SPD und CDU möglich. Die SPD könnte aber auch mit der Linkspartei eine Regierung bilden. Jedoch wäre auch eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP möglich. (ag/zit/fw)