BERLIN. Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr bleibt bestehen. Wie das Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte, hat Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) entschieden, daß die Einheit in reformierter Weise im Dienst bleibe. „Klar ist, daß wir die einzigartigen militärischen Fähigkeiten brauchen, die im KSK vorhanden sind. Geht der Verband den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, wird er auch künftig ein strategisches Instrument der Sicherheitsvorsorge im nationalen Rahmen und im Verbund mit unseren Partnern sein“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Sie habe sich davon überzeugt, „daß im Verband ein positiver Wandel eingesetzt hat und der überwiegende Teil der Soldatinnen und Soldaten die Reformen mitträgt und aktiv umsetzt“. Auch habe es seit Beginn der Reformen keinen weiteren rechtsextremen Verdachtsfall im Verband gegeben.
Neuer Kommandeur
Das Kommando Spezialkräfte wurde wegen Rechtsextremismus-Vorwürfen und verschwundener Munition seit dem 1. Juli 2020 umstrukturiert. Eine Einsatzkompanie wurde sogar aufgelöst. Immer wieder drohte Kramp-Karrenbauer „Die Tragweite der vorherigen Vorkommnisse, Verfehlungen und Defizite machten grundlegende Veränderungen erforderlich, um verkrustete Strukturen aufzubrechen und extremistischen Tendenzen dauerhaft den Nährboden zu entziehen“, begründete das Verteidigungsministerium die Maßnahmen.
Das KSK erhält zudem einen neuen Kommandeur. Ab dem 1. September wird Brigadegeneral Ansgar Meyer die Einheit übernehmen. Der Kommandeur des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan löst damit den bisherigen KSK-Befehlshaber Markus Kreitmayr ab, der den Verband drei Jahre lang geführt hatte. (krk)