SAARBRÜCKEN. Die Grünen im Saarland sorgen mit der Besetzung ihrer Liste für die Bundestagswahl weiter für Schlagzeilen. Nachdem zum Unmut der Parteiführung der Landesverband einen Mann auf Platz eins der Liste gewählt hatte, erntet die Kandidatin auf Platz zwei nun in den sozialen Medien Spott.
Ein zweiminütiger Mittschnitt vom Parteitag am vergangenen Sonntag zeigt, wie Irina Gaydukova keine der ihr gestellten drei Fragen zu bundespolitischen Themen der Grünen beantworten kann. Auf die Frage, wie sie soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz sinnvoll verbinden wolle, antwortet Kandidatin für die Bundestagswahl mit einer Gegenfrage. „Habe ich Zeit zum Überlegen.“
Auf die Frage, was sie vom CO2-Zertifikate-Handel halte, kommt keine inhaltliche Antwort, sondern nur leises Gemurmel und ein Lächeln. Wie sie zur Fahrradpolitik stehe, beantwortet die gebürtige Ukrainerin lächelnd mit der Gegenfrage: „Was erwartet man von mir zu dieser Frage?“
Grünen-Kandidatin sorgt für Spott
Laut Ihrer Kurzbiographie auf der Partei-Homepage lebt die Politikerin seit 20 Jahren in Deutschland. „Zur Politik bin ich gekommen, weil mich der erstaunliche und anhaltende Erfolg von Extremisten in den letzten Jahren erschreckt hat und ich mich entschieden habe, daß ich etwas dagegen tun will“, begründet sie ihren Weg in die Politik. Am Freitag trat sie laut einem Bericht der Welt aus der Partei aus.
Nach der Aufregung um den geschönten Lebenslauf der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist dies ein weiterer Fall, der den Grünen Spott in den sozialen Medien einbringt. „Oh lieber Gott! Sind jetzt schon Platzhalter auf den Listenplätzen?“, schrieb ein Nutzer auf Twitter.
Linken-Chefin glänzt mit Ahnungslosigkeit
Ein anderer Nutzer twitterte: „Auflösung: Das ist ein U-Boot von der AfD, um die Grünen zu diskreditieren. Spoiler: Ist es nicht, die Grünen sind wirklich in der Breite so.“
Auflösung: das ist ein U-Boot von der #AfD um die #Grünen zu diskreditieren. Spoiler: ist es nicht, die Grünen sind wirklich in der Breite so. #Saarland https://t.co/RncZj98PXR
— Politologe (@Politologe22) June 25, 2021
Auch die Chefin der Linkspartei, Susanne Hennig-Wellsow, geriet in einer ähnlichen Situation bei Fragen zur Politik ihrer Partei ins Straucheln. Im März hatte sie in einem Interview ein Ende der Kampfeinsätze der Bundeswehr gefordert, konnte aber keine Beispiele für solche Einsätze nennen. Auch konnte sie nicht sagen, wo deutsche Streitkräfte derzeit im Ausland eingesetzt werden. (ag)