BERLIN. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler hat eine neue Form des Extremismus ausgehend von der „Querdenken“-Bewegung beklagt. Die Anhänger der Gruppierung seien keine Freigeister mit origineller Meinung, sondern „Verschwörungsextremisten“, sagte er dem Sender Phönix.
Zwischen der „Querdenken“-Bewegung und Rechtsextremen gebe es zwar Überschneidungspunkte, die Phänomene seien aber nicht deckungsgleich. Erstere habe mittlerweile einen „eigenen Ideologiekern“. Ihre Vorstellungen beschränkten sich nicht nur auf die Corona-Krise, sondern umfaßten auch weitere Vorwürfe wie angeblich manipulierte Wahlen, betonte der Vorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter.
Fiedler: „Querdenker“ müssen auch nach der Corona-Pandemie weiter beobachtet werden
Die „Querdenken-Bewegung“ werde seiner Einschätzung nach auch nach der Pandemie weiter bestehen. Für die deutschen Sicherheitsbehörden müsse sie deshalb ein Schwerpunkt ihrer Arbeit bleiben.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die Gruppierung im April teilweise unter Beobachtungen gestellt. Die Behörde schuf dafür eigens die neue Kategorie „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ und darf seither Daten über Mitglieder der Bewegung sammeln. (zit)