Zuerst gefeiert und dann fallen gelassen: Das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei Frankfurt machte zur Freude von Innenminister Peter Beuth (CDU) stets einen guten Job. Im Juni verkündete dieser dann die Auflösung der Eliteeinheit wegen angeblich rechtsextremer Chats. Im Gespräch mit der JF zieht ein Beamter kritisch Bilanz.
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Irgendjemand hat offensichtlich ein Interesse daran, das SEK als Garant von Sicherheit und Demokratie in Deutschland auszuschalten.
„Die heutigen Durchsuchungsmaßnahmen bei Beamten des Frankfurter Spezialeinsatzkommandos sollten nun auch dem letzten Polizisten deutlich machen, daß jeglichem Fehlverhalten konsequent strafrechtlich und disziplinarisch nachgegangen wird.“ oder anders ausgedrückt wer nicht die richtige Gesinnung und Haltung zeigt hat bei den Volksschlägern nichts mehr verloren und wird mit allen Mitteln rausgeworfen ! Also liebe SEKler drückt den Politikern die Ausrüstung in die Hand und sagt ihnen “ Und jetzt macht ihr mal schön selbst „!
Es ist völlig in Ordnung, wenn bei begründetem Verdacht auf Straftaten oder Dienstvergehen bei Behörden intern ermittelt wird. Die Art von Vorverurteilung wie hier beim SEK, aber auch der Bundeswehr, scheint mittlerweile eher Regel als Ausnahme zu sein, auch, daß schon ein Verdacht genügt, um einen õffentlichen Skandal zu produzierten.
Abgesehen davon, daß dieses Vorgehen jeder rechtstaatlichen Praxis widerspricht, untergräbt es vor allem das Vertrauen der Beamten in den Rückhalt ihres Dienstherren massiv.
Wer will schon mit Überzeugung den Kopf für diesen Staat hinhalten, wenn er dafür jedezeit zum Dank einen Tritt in den Hintern bekommen kann, wenn es für die Publicity des jeweiligen Vorgesetzten/Ministers gerade opportun erscheint.
Treue funktioniert nur, wenn sie in zwei Richtungen gegeben ist.
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Das SEK der Polizei Frankfurt bei einer Übung (Archivbild) Foto: picture alliance / Boris Roessler / dpa