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„Makel Corona-Schulabschluß“: Abitur-Prüfungen ausfallen lassen: GEW-Vorstoß erntet Kritik

„Makel Corona-Schulabschluß“: Abitur-Prüfungen ausfallen lassen: GEW-Vorstoß erntet Kritik

„Makel Corona-Schulabschluß“: Abitur-Prüfungen ausfallen lassen: GEW-Vorstoß erntet Kritik

Nach dem Willen der GEW sollen die Abiturprüfungen dieses Jahr notfalls ausfallen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Nach dem Willen der GEW sollen die Abiturprüfungen dieses Jahr notfalls ausfallen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Nach dem Willen der GEW sollen die Abiturprüfungen dieses Jahr notfalls ausfallen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
„Makel Corona-Schulabschluß“
 

Abitur-Prüfungen ausfallen lassen: GEW-Vorstoß erntet Kritik

Die Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Abiturprüfungen in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie notfalls ausfallen zu lassen, sind auf Ablehnung gestoßen. Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming, nannte den Vorstoß „völlig unverantwortlich“.
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BERLIN. Die Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Abiturprüfungen in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie notfalls ausfallen zu lassen, sind auf Ablehnung gestoßen. „Ausfallende Abschlußprüfungen sind keine Lösung. Wir müssen verhindern, daß eine ganze Schülergeneration den Makel eines Corona-Schulabschlusses ohne Abschlußprüfung trägt. Länder und Schulträger müssen endlich die Voraussetzungen für digitale Abschlußprüfungen schaffen“, sagte die stellvertretende FDP-Chefin Katja Suding der Bild-Zeitung.

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Oliver Kaczmarek, betonte gegenüber dem Blatt, seine Partei wolle, daß „alle Schülerinnen und Schüler im Abitur ihre besten Leistungen zeigen können und daß das Abitur auch in diesem Jahr vollumfänglich zur Aufnahme eines Studiums oder einer Ausbildung berechtigt. Deshalb brauchen wir erstens mehr und regelmäßige Tests an Schulen, damit Unterricht stattfinden kann, und zweitens gezielte, kurzfristige Förderung, wenn wegen Corona Rückstände aufgetreten sind.“

Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming, nannte den Vorstoß der GEW „völlig unverantwortlich“. Ein Notabitur ohne Prüfung benachteilige die Schüler, die in diesem Jahr ihren Abschluß machten und belege sie mit einem lebenslangen Makel. „Daß dieser leistungs- und letztlich schülerfeindliche Vorschlag von der GEW kommt, verwundert nicht. Den Gewerkschaftsfunktionären geht es einmal mehr darum, ihre verfehlten egalitären Bildungsvorstellungen zu propagieren.“

Corona dürfe „nicht zu Weichmacherei der Abiturpolitik“ werden

Am Montag hatte GEW-Chefin Marlis Tepe gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland geäußert: „Sollte das Infektionsgeschehen so dramatisch ansteigen, wie die dritte Welle in anderen europäischen Nachbarstaaten befürchten läßt, müssen die Länder flexibel reagieren und von Prüfungen absehen.“ Stattdessen könnten Leistungen aus dem Schulunterricht die Abschlußnote bilden.

Im Vorjahr hatte der Deutsche Hochschulverband einen Noten-Bonus für die Abiturprüfungen gefordert, falls die Noten infolge der Corona-Krise schlechter ausfallen sollten als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Wegen der Einschränkungen im Schulbetrieb durch die Pandemie dürften nicht die Lebensläufe eines ganzen Jahrgangs abgewertet werden.

Dem widersprach der ehemalige Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus. Er warnte schon damals davor, die Abiturprüfungen ausfallen zu lassen. Corona dürfe „nicht zu einem Einfallstor für noch mehr Weichmacherei der Abiturpolitik werden“. (ag)

Nach dem Willen der GEW sollen die Abiturprüfungen dieses Jahr notfalls ausfallen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
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