BERLIN. Rund ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl hat die Union mit sinkenden Umfragewerten zu kämpfen. In einer aktuellen Erhebung des Meinungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL kommen CDU und CSU derzeit auf 29 Prozent. Das sind vier Punkte weniger als noch vor einer Woche.
Damit liegt die Union in etwa wieder bei dem Wert, den sie vor Beginn des ersten Lockdowns vor einem Jahr hatte. Anfang März 2020 hatte Forsa 26 Prozent für sie gemessen. Mit der Zuspitzung der Corona-Krise stiegen die Zustimmungswerte der Union dann zwischenzeitlich auf bis zu 40 Prozent.
Keine Mehrheit für Schwarz-Rot oder Rot-Rot-Grün
Profitieren können in der aktuellen Umfrage hingegen die Grünen. Sie verbesserten sich im Vergleich zur Vorwoche um drei Punkte auf 21 Prozent. SPD, AfD, Linkspartei und FDP verharrten bei ihren Werten von 16 und zehn, sowie jeweils acht Prozent. Die sonstigen Parteien lagen ebenfalls bei acht Prozent (Plus 1). Für die Erhebung waren 2.501 Bürger zwischen dem 9. und 15. März befragt worden.
Laut der Umfrage gäbe es rechnerisch derzeit nur eine Mehrheit für eine schwarz-grüne Regierungs (50 Prozent) oder eine sogenannte Deutschland-Koalition von Union, SPD und FDP (53 Prozent). Rot-Rot-Grün (45 Prozent) sowie eine Ampel aus SPD, FDP und Grünen (45 Prozent) hätten demnach keine Mehrheit. Knapp reichen könnte es für ein Bündnis aus Union, AfD und FDP mit zusammen 47 Prozent.
Der Werte der Union von Forsa decken sich mit einer jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa vom Montag. Dieses hatte CDU und CSU 29,5 Prozent bescheinigt. Die Grünen lagen mit 17 Prozent jedoch deutlich niedriger als bei Forsa. Die SPD kam auf 17 Prozent, die AfD auf 11,5, die FDP auf 10.5 und die Linkspartei auf acht Prozent. Union, AfD und FDP hätten hier eine Mehrheit von 51,5 Prozent. Eine Deutschland-Koalition käme auf 57 Prozent und Schwarz-Grün auf 36,5 Prozent. (krk)