KARLSRUHE. Nach einer Razzia gegen mutmaßliche Rechtsextremisten in mehreren Bundesländern sind zwölf Personen festgenommen worden. Ihnen wird zur Last gelegt, Anschläge auf Politiker, Asylbewerber und Moslems ins Auge gefaßt zu haben, um damit bürgerkriegsähnliche Zustände herbeizuführen. Konkrete Planungen für mögliche Taten gab es laut dem Generalbundesanwalt aber noch nicht. Auch hatten die Tatverdächtigen demnach bisher nur virtuellen Kontakt. Ein Treffen sei aber geplant gewesen.
Die Razzia betraf 13 Orte in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie Sachsen-Anhalt. Hauptziel waren fünf Personen, denen die Bundesanwaltschaft vorwirft, eine rechtsterrroristische Vereinigung gebildet zu haben. Deren Bestreben sei es gewesen, die Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik „zu erschüttern und letztlich zu überwinden“.
Nachdem es am Morgen unmittelbar nach der Razzia noch zu keinen Festnahmen gekommen war, teilte die Bundesanwaltschaft am Nachmittag mit, daß zwölf von 13 Beschuldigten verhaftet worden seien. Neben den fünf Hauptverdächtigen hatten die Karlsruher Ermittler auch acht Unterstützer der Vereinigung im Blick. Bereits im Januar hatten Polizisten die Wohnungen von Mitgliedern des Vereins Combat 18 durchsucht. (tb)