PHILADELPHIA. Die zweite Nacht in Folge haben Hunderte Randalierer in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania Geschäfte geplündert und sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Laut Polizei randalierte ein Mob von zeitweise rund 1.000 Personen in der Stadt, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die Sicherheitskräfte gingen mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die Menschenmenge vor.
Videos in sozialen Medien zeigen, wie zumeist Schwarze Läden ausrauben und das Diebesgut in Wagen fortschaffen. Neben Supermärkten wurde auch eine Filiale der Sportartikel-Handelskette Foot Locker zum Ziel der Plünderer.
Walmart being looted in Philadelphia
pic.twitter.com/S8odvSlrmj— Daily Caller (@DailyCaller) October 28, 2020
More looting unfolding right now in Philadelphia and I have to ask why is it always footlocker getting looted? I mean having brand new sneakers isn’t that important end it definitely won’t help anyone. pic.twitter.com/WSCfee4RNT
— Luke Rudkowski (@Lukewearechange) October 28, 2020
Die Polizei appellierte an die Einwohner der von den Ausschreitungen betroffenen Bezirke, in ihren Häusern zu bleiben.
Weitere Zusammenstöße in Philadelphia am Mittwoch
Anlaß der Unruhen ist der Tod des Schwarzen Walter Wallace, der am Montag von Polizisten erschossen worden war. Der mit einem Messer bewaffnete 27jährige hatte sich geweigert dieses niederzulegen und war auf die Beamten zugelaufen. Daraufhin eröffneten sie das Feuer.
Auch am Mittwoch morgen habe sich die Lage im Stadtgebiet noch nicht vollständig beruhigt. The Philadelphia Inquirer meldete weitere kleinere Zusammenstöße von Plünderern mit der Polizei.
Unterdessen wurde bekannt, daß der erschossene Wallace mehrfach polizeilich aufgefallen war. Er sei zuletzt im März verhaftet worden, nachdem er gedroht hatte, die Mutter seiner Kinder zu töten, berichtete NBC unter Berufung auf Gerichtsakten. Im Vorjahr hatte er einen Polizeiwagen angegriffen. 2016 war er an einem Raubüberfall beteiligt und drei Jahre zuvor drohte er, seine Mutter zu erschießen. (ag)