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Bundeswehr: KSK-Kommandeur droht rechten Soldaten: „Werden Sie finden und entfernen“

Bundeswehr: KSK-Kommandeur droht rechten Soldaten: „Werden Sie finden und entfernen“

Bundeswehr: KSK-Kommandeur droht rechten Soldaten: „Werden Sie finden und entfernen“

KSK
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KSK-Soldaten bei einer Präsentation Foto: imago images / Björn Trotzki
Bundeswehr
 

KSK-Kommandeur droht rechten Soldaten: „Werden Sie finden und entfernen“

Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr hat rechte Soldaten dazu aufgefordert, ihren Abschied aus der Armee zu nehmen. Andernfalls werde man sie ausfindig machen und aus der Truppe entfernen, schrieb Brigadegeneral Markus Kreitmayr in einem Brandbrief.
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CALW. Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr hat rechte Soldaten dazu aufgefordert, ihren Abschied aus der Armee zu nehmen. Andernfalls werde man sie ausfindig machen und aus der Truppe entfernen, schrieb Brigadegeneral Markus Kreitmayr in einem Rundbrief an die Eliteeinheit, den das Portal „Augen geradeaus!“ veröffentlichte.

Er rufe allen Soldaten des KSK, die nicht für die Verfassung einträten oder „mit dem rechten Spektrum sympathisieren, klar, unmißverständlich und entschlossen zu: Sie verdienen unsere Kameradschaft nicht! Sie gehören nicht zu uns! Sie sollten aus eigenem Antrieb unseren Verband und die Bundeswehr verlassen! Tun Sie es nicht, werden Sie feststellen, daß wir Sie finden und entfernen werden!“

Anlaß für den Brandbrief ist der Fall eines KSK-Soldaten, bei dem Mitte Mai Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden wurden. Der Oberstabsfeldwebel war ins Visier des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) geraten und als Rechtsextremist beziehungsweise Reichsbürger eingestuft worden. Der MAD informierte daraufhin das Landeskriminalamt Sachsen. Seit der Razzia sitzt der Soldat in Untersuchungshaft.

,,Null-Toleranz-Linie“

Für Kreitmayr sei der Fall ein „schockierender Höhepunkt“. Soldaten wie der Beschuldigte hätten durch „ihre Nähe zur Bewegung der Reichsbürger oder ihre rechtsextremistische Gesinnung“ sowohl dem Ansehen des KSK sowie der ganzen Bundeswehr aber auch jedem einzelnen Soldaten „ganz persönlich massiven Schaden zugefügt“.

Der KSK-Kommandeur kündigte daher eine konsequente ,,Null-Toleranz-Linie“ gegen Soldaten mit ähnlichem Gedankengut an. Der Ruf und die Reputation der Einheit stünden auf dem Spiel.

„Gerade an uns, als dem Kern der Spezialkräfte der Bundeswehr, müssen die höchsten Ansprüche in Haltung, Pflichterfüllung und treuem Dienen gestellt werden. Ein tadelloser Charakter, eine gereifte und stabile Persönlichkeit sowie ein unerschütterliches Wertefundament, basierend auf den Werten unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung, müssen der Anspruch an uns selbst, also an jede und jeden in unserem Team, sein. Denn die Werte unseres Grundgesetzes verleihen unserem Dienen erst Sinn, Wirkung und damit Wert.“

Er rufe den „Verfassungspatrioten des Kommandos Spezialkräfte“ daher nochmals zu: „Sie sind der Schlüssel zur Veränderung unseres Verbands!“ (krk)

KSK-Soldaten bei einer Präsentation Foto: imago images / Björn Trotzki
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