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Vor Parteitag im November: Grüne fühlen sich zu weiß

Vor Parteitag im November: Grüne fühlen sich zu weiß

Vor Parteitag im November: Grüne fühlen sich zu weiß

Grünen-Chef Robert Habeck (l-r), die Vize-Vorsitzenden Ricarda Lang und Jamila Schäfer, Bundesvorsitzende, Annalena Baerbock beim Bundesparteitag der Grünen Foro: picture alliance/Guido Kirchner/dpa
Vor Parteitag im November
 

Grüne fühlen sich zu weiß

Die Grünen wollen mehr Funktionäre mit ausländischen Wurzeln in die Parteiführung holen. Es sei ein großes Demokratiedefizit, wenn in Parteien und Parlamenten die Amts- und Mandatsträger größtenteils weiß und akademisch seien.
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BERLIN. Die Grünen wollen mehr Funktionäre mit ausländischen Wurzeln in die Parteiführung holen. Dazu soll sich die Partei auf ihrem Parteitag im November ein „Statut für eine vielfältige Partei“ geben, berichtet die taz. „Nach wie vor sind viele gesellschaftliche Gruppen unterrepräsentiert und brauchen eine vernehmbare Stimme, auch in der Politik. Diese Anforderung richtet sich auch an uns als Partei“, sagte Grünen-Chef Robert Habeck.

„Die Vielfalt unserer Partei ist unsere Stärke“, heißt es in einem Text der Grünen-internen AG Vielfalt für den Parteitag. Dennoch seien „große gesellschaftliche Gruppen unterrepräsentiert“. Dem Bericht nach strebe die Partei an, „mehr Nicht-Akademiker*innen, mehr Queers, mehr Schwarze Menschen und People of Color, mehr Menschen mit Behinderung“ als Mitglieder zu gewinnen.

Dazu müßten „Barrieren, Hürden oder Vorurteile“ in der Partei beseitigt werden, damit „niemand in Bezug auf das Geschlecht, eine rassistische, antisemitische oder antiziganistische Zuschreibung, die Religion und Weltanschauung, eine Behinderung oder Erkrankung, das Lebensalter, die Sprache, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität, den sozialen Status, die Herkunft oder jede andere Zuschreibung diskriminiert wird“.

Diversitätsrat im Bundesvorstand

„Wir werden die bessere Repräsentanz als Partei mit Hochdruck vorantreiben und im Herbst auf unserem Parteitag einen Beschluß dazu fassen“, versicherte Habeck. „Wir, als Gesellschaft, sollten Vielfalt als Stärke begreifen und mit ihr eine neue Gemeinsamkeit definieren.“

Zwar sei keine verbindliche Mindestquote geplant, es solle aber einen Diversitätsrat im Bundesvorstand geben. Alle zwei Jahre solle zudem die Zusammensetzung der Grünen-Funktionäre auf Bundes- und Landesebene sowie im Europäischen Parlament und der Bundesgeschäftsstelle wissenschaftlich untersucht werden. Anhand der Ergebnisse wolle man dann über verschiedene Maßnahmen diskutieren, zu denen auch eine Quotenregelung gehöre.

„Es ist ein großes Demokratiedefizit, wenn in Parteien und Parlamenten die Amts- und Mandatsträger*innen größtenteils weiß und akademisch sind und wichtige Perspektiven fehlen“, heißt es in dem Statutstext für den Parteitag. (krk)

Grünen-Chef Robert Habeck (l-r), die Vize-Vorsitzenden Ricarda Lang und Jamila Schäfer, Bundesvorsitzende, Annalena Baerbock beim Bundesparteitag der Grünen Foro: picture alliance/Guido Kirchner/dpa
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