FRANKFURT/MAIN. In der Nacht zu Sonntag haben sich Randalierer auf dem Frankfurter Opernplatz Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Die Sicherheitskräfte konnten 39 Personen festnehmen, die „überwiegend einen Migrationshintergrund haben“, wie der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill am Sonntag mittag mitteilte. Bei dem Einsatz wurden demnach fünf Beamte verletzt.
Zunächst hätten bis zu 3.000 Menschen auf dem Platz im Zentrum der Mainmetropole gefeiert. Gegen 1.00 Uhr sei die Stimmung gekippt und aggressiver geworden. Als anwesende Polizisten gegen 3.00 Uhr das Opfer einer Schlägerei bergen wollten, hätten sich die Kontrahenten der Auseinandersetzung solidarisiert und die Beamten gemeinsam attackiert. Auch aus der noch bis zu 500 Personen umfassenden Menge seien Flaschen geworfen worden. Die Polizei räumte schließlich den Platz. Mehrere Polizeiwagen wurden beschädigt.
Bereswill zeigte sich besonders bestürzt darüber, daß die Schaulustigen die Flaschenwürfe auf die Sicherheitskräfte bejubelt und „ACAB“ („All Cops Are Bastards“) skandiert hätten. Er bezeichnete das als negativen Höhepunkt einer gegen die Polizei gerichteten Entwicklung der jüngsten Vergangenheit.
Weidel fordert konsequentes Durchgreifen
Die AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Alice Weidel, schrieb angesichts der Bilder auf Twitter: „Was muß noch passieren, damit der Schutz der Bürger und ihres Hab und Gutes endlich wieder in den Vordergrund gestellt wird?“ Sie verlangte ein konsequentes Durchgreifen.
„#PartyundEventszene“ wieder aktiv: Randalierer verwüsten letzte Nacht #Opernplatz in #Frankfurt! Was muss noch passieren, damit der Schutz der Bürger und ihres Hab und Gutes endlich wieder in den Vordergrund gestellt wird? Es muss endlich konsequent durchgegriffen werden! #AfD pic.twitter.com/MDMkzXApqa
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) July 19, 2020
In den zurückliegenden Wochen hatten linke Politiker und Journalisten wiederholt der Polizei latenten Rassismus vorgeworfen. Unter anderem war kritisiert worden, daß die Ermittler nach ähnlichen Vorfällen in Stuttgart überprüften, ob die Randalierer einen Migrationshintergrund haben. So hatte die Publizistin Mely Kiyak die deutsche Polizei als „ressentimentgesteuertes, bewaffnetes Sicherheitsrisiko“ bezeichnet. (ag)