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BERLIN. Die Bundesregierung verzichtet trotz der Corona-Pandemie weiter auf Quarantäne-Maßnahmen für Reisende aus China, Italien und dem Iran. Personen, die aus den drei am schwersten von dem Virus betroffenen Ländern einreisen, müssen laut Bundesgesundheitsministerium Angaben über ihren Flug und den Aufenthaltsort für die nächsten 30 Tage machen.
Aufgrund des am 20. März beginnenden iranischen Neujahrsfests reisten derzeit besonders viele Menschen aus dem Land zu Verwandten nach Deutschland, berichtete der WDR. Ankommende Iraner am Frankfurter Flughafen äußerten sich gegenüber dem Sender überrascht darüber, nicht in Quarantäne zu müssen.
Das Robert-Koch-Institut hatte den Iran am Freitag als Risikogebiet eingestuft. Mit rund 13.000 bestätigten Corona-Fällen hat das Land nach China (81.000) und Italien (21.000) die meisten Infizierten. Auch Reisende aus diesen Ländern müssen sich nach ihrer Ankunft nicht in Quarantäne begeben.
Aktualisierung 13.30 Uhr:
Mittlerweile hat die Bundesregierung reagiert. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will laut Bild-Zeitung Flüge aus China und dem Iran mit sofortiger Wirkung unterbinden. So sollen Flughäfen Landeverbote für Maschinen aus den beiden Hochrisikogebieten aussprechen. (ag)