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Nordrhein-Westfalen: Bundesanwaltschaft hebt islamische Terrorzelle aus

Nordrhein-Westfalen: Bundesanwaltschaft hebt islamische Terrorzelle aus

Nordrhein-Westfalen: Bundesanwaltschaft hebt islamische Terrorzelle aus

Polizei-Razzia
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Polizei-Razzia (Archivbild) Foto: picture alliance/Paul Zinken/dpa
Nordrhein-Westfalen
 

Bundesanwaltschaft hebt islamische Terrorzelle aus

Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen vier terrorverdächtige Islamisten aus Tadschikistan festnehmen lassen. Sie sollen Anschläge auf amerikanische Soldaten und einen Islamkritiker in Deutschland geplant haben und bereits im Besitz von scharfen Waffen und Munition gewesen sein.
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KARLSRUHE. Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch morgen in Nordrhein-Westfalen vier terrorverdächtige Islamisten aus Tadschikistan festnehmen lassen. Die vier Männer stehen im Verdacht, Mitglieder einer Terrorzelle des Islamischen Staats (IS) zu sein. Sie wurden in Essen, Neuß, Siegen sowie im Kreis Heinsberg verhaftet.

Ein fünfter Tadschike befindet sich bereits seit Mitte März in Untersuchungshaft. Die Wohnungen der Beschuldigten sowie sechs weitere Objekte in Nordrhein-Westfalen wurden durchsucht. Bei der Razzia waren auch Spezialkräfte des Landes Nordrhein-Westfalen im Einsatz.

Die Verdächtigen haben sich laut Haftbefehl im Januar 2019 dem IS als Mitglieder angeschlossen und in dessen Auftrag eine sogenannte Zelle in Deutschland gegründet. Gemeinsam beabsichtigten sie, in Deutschland tödliche Anschläge zu begehen. „Sie standen dabei – wie bereits zuvor – in Kontakt mit zwei hochrangigen IS-Führungsmitgliedern in Syrien und Afghanistan, von denen sie entsprechende Anweisungen erhielten“, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Mordauftrag zur Finanzierung von Anschlägen

Anschlagsziele sollten Einrichtungen von US-amerikanischen Streitkräften in Deutschland oder auch Einzelpersonen sein. Insbesondere planten sie einen Mordanschlag auf eine Person, die sich aus Sicht der Beschuldigten islamkritisch in der Öffentlichkeit geäußert hatte. Das ins Auge gefasste Mordopfer soll laut Behörden bereits durch einen der Beschuldigten ausgespäht worden sein. Auch wurden amerikanische Luftwaffenstützpunkte in Deutschland ausgekundschaftet.

Die Zelle verfügte bereits über scharfe Schußwaffen nebst Munition. Zudem beschaffte ein Beschuldigter Anleitungen für die Herstellung sogenannter unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) und bestellte im Internet einige der dafür notwendigen Bestandteile. „Zur Finanzierung ihrer Planungen sowie des ʿIslamischen Staatesʾ in Syrien sammelten die Festgenommenen Geld in Deutschland und transferierten dieses über in der Türkei ansässige Finanzagenten an die Vereinigung“, gab die Bundesanwaltschaft weiter bekannt.

Um an weiteres Geld zu kommen, nahm einer der Islamisten zudem einen Mordanschlag in Albanien an, für den er 40.000 Dollar erhalten sollte. Er reiste mit einem weiteren Verdächtigen nach Albanien, die Tat scheiterte jedoch. Alle Festgenommenen sollen im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt werden. (krk)

Polizei-Razzia (Archivbild) Foto: picture alliance/Paul Zinken/dpa
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