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Brandenburg: Tagesmütter wollen Kind von AfD-Eltern nicht betreuen

Brandenburg: Tagesmütter wollen Kind von AfD-Eltern nicht betreuen

Brandenburg: Tagesmütter wollen Kind von AfD-Eltern nicht betreuen

Tagesmutter mit Kind
Tagesmutter mit Kind
Tagesmutter mit Kind (Archivbild): „Politisch anders eingestellt“ Foto: dpa
Brandenburg
 

Tagesmütter wollen Kind von AfD-Eltern nicht betreuen

Tagesmütter im brandenburgischen Königs Wusterhausen haben die Aufnahme eines einjährigen Jungen aus politischen Gründen verweigert. Das Elternpaar hatte AfD-Beiträge auf Facebook geteilt. Die Tagesmütter gaben an, politisch anders eingestellt zu sein.
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KÖNIGS WUSTERHAUSEN. Tagesmütter im brandenburgischen Königs Wusterhausen haben die Aufnahme eines einjährigen Jungen aus politischen Gründen verweigert. Eine 32 Jahre alte Mutter hatte sich auf einen freien Platz beworben, berichtete die Märkische Allgemeinen Zeitung (MAZ).

Doch statt einer Einladung zum Gespräch habe sie eine Kurzmitteilung erhalten, in der es hieß, die Tagesmütter täten sich mit Veröffentlichungen der Eltern in sozialen Medien schwer. „Wir sind beide politisch anders eingestellt und haben große Bauchschmerzen“, schrieben die Tagesmütter.

„Wir sind fassungslos, daß man danach geht“

Die Arbeit der Eltern sei wichtig und habe Einfluß auf die Kinder. Daher sei ein Kennenlernen wenig sinnvoll.„Wir wünschen euch dennoch weiterhin viel Erfolg bei der Suche“, zitiert das Blatt die SMS. Die Großelterndes betroffenen Jungen zeigten sich empört: „Wir sind fassungslos, daß man danach geht.“

Die Eltern sollen auf Facebook mehrere AfD-Beiträge geteilt haben. Sie beteuern, keine rassistischen oder rechtsextremen Inhalte veröffentlicht zu haben. Sie seien AfD-Anhänger, aber keine Parteimitglieder, sagte das Elternpaar.

Der AfD-Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung von Königs Wusterhausen, Jan Schenk, kritisierte, Mitglieder seiner Partei würden immer wieder diskriminiert. Die Tagesmütter wollten sich auf Anfrage der MAZ nicht zu dem Fall äußern. (ls)

Tagesmutter mit Kind (Archivbild): „Politisch anders eingestellt“ Foto: dpa
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