BERLIN. Deutschland hat zur weltweiten Förderung von LGBTI-Projekten (Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual, Transgender, Intersexual) in den vergangenen zehn Jahren mehr als fünf Millionen Euro bereitgestellt. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, wurden allein seit 2017 mehr als 2,2 Millionen Euro für entsprechende Projekte zur Verfügung gestellt.
Gefördert wurden unter anderem mehrere Homosexuellenumzüge („Pride-Paraden“), zum Beispiel in Lettland, Serbien und Spanien, aber auch ein Projekt in Nicaragua für „gendersensible Männerarbeit“ und eines in Kolumbien für „Gendergerechtigkeit im Kontext des Friedensprozesses“.
Förderung von gendersensiblen Gemeinderäten
In Indien hielt die Bundesregierung ein Projekt zur „Fortbildung und Vernetzung zu Gender- und Friedensperspektiven“ für förderwürdig und in Albanien eines für „mehr Gendergerechtigkeit“. In Bangladesch erhielt sowohl die Erstellung „genderbewußter Aktionspläne zur Anpassung an den Klimawandel“ Steuergelder aus Deutschland als auch die „Förderung von gendersensiblen Gemeinderäten der Dalits (Panchayets)“.
Die Unterstützung der LGBTI-Projekte beschränkte sich jedoch nicht nur auf finanzielle Förderungen. Darüber hinaus nahmen Deutsche Botschaften an „Pride-Paraden“ in Bulgarien, der Dominikanischen Republik, Griechenland, Israel, Italien, Lettland, Litauen, Rumänien und Serbien teil. Der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), besuchte zudem Homosexuellenumzüge in Rumänien, Serbien, der Ukraine und in Ungarn. (krk)