BERLIN. In einem Berliner Park sollen sogenannte Parkläufer, die für die Sicherheit in der Grünanlage zuständig sind, mit afrikanischen Drogendealern zusammenarbeiten. Dabei sollen sie auch selbst Rauschgift verkaufen, berichtete die Berliner Zeitung.
Bereits zuvor hatte die Boulevardzeitung B. Z. einen Ordnungsamtsmitarbeiter zitiert: „Seit knapp drei Wochen beobachten meine Kollegen und ich diese Vorgänge nun fast täglich. Die ‘Parkläufer’ sitzen dort mit den Dealern zusammen und haben selbst Drogen in der Tasche. Wenn sie Feierabend haben, ziehen sie ihre grünen Kutten aus und beteiligen sich am Verkauf.“
„Parkläufer“-Projekt kostet den Senat vier Millionen Euro
Bei dem Park handele es sich um den Schlesischen Busch an der Bezirksgrenze zwischen Kreuzberg und Treptow. Der zuständige Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (SPD) bestätigte den Bericht. „Die Leiterin des Straßen- und Grünflächenamtes ist diesen Hinweisen unmittelbar nachgegangen“, sagte er der Berliner Zeitung. Es seien Gespräche mit den vom Straßen- und Grünflächenamt beauftragten Unternehmen geben, die die „Parkläufer“ beschäftigen.
Die „Parkläufer“ sollen die Berliner Polizei und Ordnungsämter entlasten. Es gehöre zu ihren Aufgaben, Besucher der Grünanlagen auf Grillverbote und die Leinenpflicht für Hunde hinzuweisen, und Schäden an Spielgeräten den Bezirksämtern zu melden. Es handelt sich um ein Versuchsprojekt der Senatsverwaltung, für das bis Ende des Jahres vier Millionen Euro zur Verfügung stehen.
„Parkläufer“ sind auch im Volkspark Friedrichshain und in der Hasenheide in Neukölln und dem Görlitzer Park in Kreuzberg im Einsatz. Der Görlitzer Park gilt als einer der Schwerpunkte der Drogenkriminalität in der Hauptstadt. (ag)