Anzeige
Anzeige
Thilo Sarrazin, Deutschland auf der schiefen Bahn, Langen Müller Verlag

Rheinland-Pfalz: Sorge vor Diskriminierung: Schüler wollen Religionsunterricht abschaffen

Rheinland-Pfalz: Sorge vor Diskriminierung: Schüler wollen Religionsunterricht abschaffen

Rheinland-Pfalz: Sorge vor Diskriminierung: Schüler wollen Religionsunterricht abschaffen

Tafel
Tafel
Religionsunterricht auf dem Stundenplan einer Schule in Nordrhein-Westfalen Foto: picture alliance/Friso Gentsch/dpa
Rheinland-Pfalz
 

Sorge vor Diskriminierung: Schüler wollen Religionsunterricht abschaffen

Schülervertreter in Rheinland-Pfalz haben sich für die Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts ausgesprochen. Statt dessen fordern sie ein verpflichtendes Schulfach, in dem alle Schüler über die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen sowie die Kritik an diesen aufgeklärt werden.
Anzeige

MAINZ. Schülervertreter in Rheinland-Pfalz haben sich für die Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts ausgesprochen. Statt dessen fordern sie ein verpflichtendes Schulfach, in dem alle Schüler über die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen sowie die Kritik an diesen aufgeklärt werden, sagte Lucia Wagner von der Landesschülervertretung (LSV) Spiegel Online.

Schon Mitte Oktober hatte die LSV die Abschaffung des Religionsunterrichts verlangt. Da die Landesverfassung aber vorschreibt, daß alle „öffentlichen Grund-, Haupt- und Sonderschulen“ christliche Gemeinschaftsschulen sind und der Religionsunterricht „an allen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Privatschulen ordentliches Lehrfach“ ist, will die Schülervertretung nun eine Verfassungsänderung erreichen.

„Diskriminierend für Menschen aller anderen Religionen“

Die Tatsache, daß „noch so viel Kirche in der Verfassung und in den Schulen“ stecke, sei für sie ein Schock gewesen, berichtete Wagner. „Wir finden es nicht in Ordnung, daß ein Staat, der von sich behauptet, Staat und Kirche voneinander zu trennen, Schulen als christlich festlegt. Das ist diskriminierend für Menschen aller anderen Religionen oder ohne Glauben. Wenn man es sowieso nicht merkt, kann man es auf dem Papier auch einfach ändern“, erläuterte die Schülersprecherin ihr Anliegen.

Wenn alle Schüler gemeinsam unterrichtet würden, würde das Offenheit und Vielfalt fördern, zeigte sich Wagner sicher. „Man schottet sich nicht ab, sondern lernt voneinander.“ (krk)

Religionsunterricht auf dem Stundenplan einer Schule in Nordrhein-Westfalen Foto: picture alliance/Friso Gentsch/dpa
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

aktuelles