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Chemieunternehmen Evonik: Konzern-Chef beklagt Klimahysterie

Chemieunternehmen Evonik: Konzern-Chef beklagt Klimahysterie

Chemieunternehmen Evonik: Konzern-Chef beklagt Klimahysterie

Kullmann
Kullmann
Evonik-Chef Christian Kullmann Foto: picture alliance / Sven Simon
Chemieunternehmen Evonik
 

Konzern-Chef beklagt Klimahysterie

Der Chef des Chemiekonzerns Evonik, Christian Kullmann, hat für mehr Vernunft in der Klima-Debatte appelliert. „Wir haben Klimahysterie“, beklagte Kullmann. Scharfe Kritik äußerte er auch an der Klima-Ikone Greta Thunberg. Deren Unterstellungen seien unverfroren.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

MÜNCHEN. Der Chef des Chemiekonzerns Evonik, Christian Kullmann, hat für mehr Vernunft in der Klima-Debatte appelliert. „Wir haben Klimahysterie“, beklagte Kullmann im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

„Wir führen eine in weiten Teilen unsachliche, moralisierende Debatte. Es gibt Strömungen, die alle Entscheidungen einem einzigen Thema unterordnen wollen. Doch ein moralisches Bewußtsein darf nie dazu führen, daß man sich über Recht, Gesetz oder Vernunft stellt“, mahnte der Evonik-Chef, der als möglicher kommender Präsident des Verbands der chemischen Industrie gilt.

Die Vernunft sage zum Beispiel auch, daß es viel Geld kosten werde, Industrie und Wirtschaft im Sinne der Klimapolitik umzubauen. Doch viel Geld in die Hand nehmen könne nur der, der auch erfolgreich wirtschafte. „Das gilt natürlich nicht nur für Deutschland, denn CO2-Molekühle tragen keine Nationalflaggen. Im Alleingang können wir überhaupt nichts ändern.“

„Gretas Unterstellungen sind unverfroren“

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Scharfe Kritik äußerte Kullmann auch an der Klima-Ikone und Initiatorin der Schülerstreiks, Greta Thunberg. Deren Äußerungen empfinde er als unverfroren. „Sie unterstellt, daß ich mich als Vorstandsvorsitzender wie ein Schuft verhielte und ihrer Generation die Zukunft rauben würde. Das ist für mich Hysterie und Polemik, ich weise das scharf zurück.“

Auch er arbeite dafür, seinen beiden Töchtern eine Zukunft in einer aktiven Umwelt und mit attraktiven Arbeitsplätzen in Deutschland zu ermöglichen. Das bedeute aber nicht, daß er deswegen zum Beispiel weniger fliege. Den Begriff der Flugscham halte er für albern, erläuterte Kullmann. Deutschland lebe vom Export und da gehöre es dazu, daß man Kunden, Angestellte und Partner auch im Ausland besuche.

Wenn Greta Thunberg kritisiere, die Industrie tue immer noch nicht genug für den Umweltschutz, sei das „holzschnittartig“, beklagte der Evonik-Chef. „Man muß uns nicht erklären, wie wichtig Nachhaltigkeit ist. Wir haben nicht viele Rohstoffe in Deutschland, und Energie ist teuer.“ Nachhaltigkeit sei der Erfolgsgarant dieser Industrie. (krk)

Evonik-Chef Christian Kullmann Foto: picture alliance / Sven Simon
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