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Bundeswehr: Kaum Frauen im Afghanistan-Einsatz

Bundeswehr: Kaum Frauen im Afghanistan-Einsatz

Bundeswehr: Kaum Frauen im Afghanistan-Einsatz

Bundeswehrsoldat
Bundeswehrsoldat
Bundeswehrsoldat nahe Kundus Foto: dpa
Bundeswehr
 

Kaum Frauen im Afghanistan-Einsatz

Der Anteil weiblicher Soldaten am Einsatz der Bundesehr in Afghanistan ist nach wie vor sehr gering. Wie aus einer Anfrage des AfD-Abgeordneten Harald Weyel hervorgeht, waren seit Beginn des Einsatzes 2001 etwa 95 Prozent aller nach Afghanistan geschickten Soldaten männlich.
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BERLIN. Der Anteil weiblicher Soldaten am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist nach wie vor sehr gering. Seit Beginn des Einsatzes 2001 waren etwa 95 Prozent aller nach Afghanistan geschickten Soldaten männlich.

Wie aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Harald Weyel hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt, waren zwischen Dezember 2001 und März 2019 insgesamt 151.513 Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan. Darunter waren 8.126 Frauen. Dies entspricht einem Anteil von rund 5,4 Prozent.

Bei der „International Security Assistance Force“-Mission (ISAF) lag der deutsche Frauenanteil bei 4,95 Prozent, bei der nachfolgenden Nato-Ausbildungsmission „Resolute Support“ (RS) bei 8,85 Prozent. Von 135.538 deutschen ISAF-Soldaten waren zwischen Dezember 2001 und Dezember 2014 lediglich 6.712 weiblich. Bei der RS-Mission waren es seit Januar 2015 von insgesamt 15.975 Soldaten 1.414.

Weyel: „Der Krieg bleibt eine Männerdomäne“

Laut Bundeswehr beträgt der Frauenanteil in der deutschen Armee derzeit rund zwölf Prozent. Von den insgesamt rund 181.500 Soldaten – Berufssoldaten, Zeitsoldaten und Freiwillig Wehrdienstleistende – sind 22.098 Frauen. Am stärksten vertreten sind sie dabei mit 8.214 Soldatinnen im Sanitätsdienst.

Für Weyel belegen die Zahlen zu den Afghanistan-Einsätzen, „daß der Gleichstellungswahn an seine Grenzen gelangt, wenn es ernst wird“, sagte er der JF. „Der Krieg bleibt eine Männerdomäne, um die sich Frauen nicht gerade reißen, weil man dort, anders als an den Schreibtischen der vielbeschworenen Führungspositionen, zu Schaden kommen kann.“ Dies solle auch Außenminister Heiko Maaß (SPD) berücksichtigen, wenn er wieder einmal in Afghanistan gefallenen Soldatinnen gedenke, die es gar nicht gebe, empfahl der AfD-Abgeordnete.

Maas hatte Anfang der Woche bei seinem Besuch in Afghanistan am Ehrenhain im Feldlager Masar-e-Sharif auch einen Kranz zum Gedenken an die gefallenen Bundeswehrsoldaten niedergelegt. Das Auswärtige Amt twitterte dazu: „Einsatz, den wir nicht vergessen werden: In Masar-e Scharif gedenkt Außenminister Heiko Maas gefallenen Soldatinnen und Soldaten.“ Sämtliche 35 bislang in Afghanistan gefallenen Soldaten waren jedoch männlich. (krk)

Bundeswehrsoldat nahe Kundus Foto: dpa
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