BERLIN. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, hat gefordert, daß bis 2030 im Zentrum der Hauptstadt nur noch elektrische Autos fahren dürfen. „Wir wollen eine Zero-Emissions-Zone in der Innenstadt bis 2030, in der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren untersagt sind. Berlin muß Klimahauptstadt werden“, sagte sie dem Tagesspiegel.
Als eine weitere Maßnahme zum Klimaschutz schlug Kapek die Einführung einer City-Maut vor. Dazu diskutiere ihre Partei verschiedene Modelle wie „Vignette oder Nahverkehrsabgabe“. Eine Vignettenlösung könne auch mit Anwohnerparken verbunden werden. „Warum kann Berlin kein 365-Euro-Ticket fürs Parken einführen?“ Ein Euro am Tag sei angemessen. Dieses Modell könne auch als Ticket für den öffentlichen Nahverkehr dienen.
Verkehrssenatorin fordert autogerechte Stadt
Angesichts der aktuellen Situation sei es Zeit, zu handeln. „Die Lieferdienste nehmen drastisch zu, die Vielzahl von Fahrzeugen steigt, die Stadt ist immer verstopfter. Das hat auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Berliner.“
In diesem Jahr hatte sich bereits die Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos) wiederholt für ein neues Verkehrskonzept ausgesprochen. Die Busflotte der Stadt soll ihrem Willen nach auf Elektrofahrzeuge umgerüstet werden. Als Fernziel gab sie eine autogerechte Stadt aus. (ag)