BERLIN. Deutschlands Beitrag zum EU-Haushalt wird sich nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums um 15 Milliarden Euro erhöhen. Finanzminister Olaf Scholz plane derzeit mit etwa 45 Milliarden Euro pro Jahr, berichtet die Bild-Zeitung. Grund hierfür sei der Austritt Groß-Britanniens aus der EU, heißt es. Deswegen wachse der deutsche Beitrag für den EU-Haushalt. Im vergangenen Jahr hatte Berlin 30 Milliarden Euro nach Brüssel überwiesen.
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hatte bereits im vergangenen Jahr gefordert, Deutschland solle seine Zahlungen an die EU erhöhen. Die durch den Brexit entstandene Haushaltslücke könne nur durch höhere Beiträge der verbliebenen Mitgliedsstaaten geschlossen werden. Zudem gebe es neue Aufgaben für die EU, zum Beispiel den Schutz der Außengrenzen oder den Kampf gegen den Terror. Dafür brauche die EU auch mehr Geld. „Pro Kopf der Bevölkerung wären das etwa zehn Cent pro Tag mehr als jetzt“, schätzte er. (krk)