BERLIN. Der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert hat seine Thesen zum Sozialismus und Enteignungen verteidigt. „Ich habe das sehr ernst gemeint, was ich formuliert habe.“ Der Kapitalismus sei „in viel zu viele Lebensbereiche vorgedrungen: So können wir nicht weitermachen“, sagte der Sozialdemokrat dem Spiegel.
Kritik an seinen Aussagen konterte er: „Die empörten Reaktionen zeigen doch, wie eng mittlerweile die Grenzen des Vorstellbaren geworden sind. Da haben 25 Jahre neoliberaler Beschallung ganz klar ihre Spuren hinterlassen.“ Zudem habe er keine Lust mehr, wesentliche Fragen nur in Friedenszeiten zu diskutieren, und im Wahlkampf darum herumzureden.
Aus der eigenen Partei war der Juso-Chef für seine Vorschläge attackiert worden. Unter anderem hatte Kühnert vorgeschlagen, BMW zu kollektivieren oder jedem Bürger nur den Besitz einer Wohnung zu gestatten. (ag)