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Asylantrag: Clanchef Ibrahim Miri: Schlepper halfen bei seiner Einreise

Asylantrag: Clanchef Ibrahim Miri: Schlepper halfen bei seiner Einreise

Asylantrag: Clanchef Ibrahim Miri: Schlepper halfen bei seiner Einreise

Ibrahim Miri 2014 vor Gericht (Archivbild) Foto: dpa
Ibrahim Miri 2014 vor Gericht (Archivbild) Foto: dpa
Ibrahim Miri 2014 vor Gericht (Archivbild) Foto: dpa
Asylantrag
 

Clanchef Ibrahim Miri: Schlepper halfen bei seiner Einreise

Im Fall des illegal eingereisten Clanchefs Ibrahim Miri sind neue Details bekanntgeworden: Demnach gelangte Miri mit Hilfe von Schleppern über den Landweg nach Deutschland. In seinem Asylantrag plädiert der Intensivtäter auf „subsidiären Schutz“. Angeblich bedrohe ihn die Hisbollah.
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BREMEN. Der kriminelle Clanchef Ibrahim Miri ist nach eigenen Angaben mit Hilfe von Schleppern illegal aus dem Libanon nach Deutschland eingereist. In dem dreiseitigen Asylantrag, den sein Rechtsanwalt am 30. Oktober per Fax bei der Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) stellte, heißt es, Miri habe sich „mit Hilfe von Helfern“ einen Paß verschafft und sei „heimlich über Syrien und die Türkei“ eingereist, berichtet die Bild am Sonntag. Aus der Türkei sei er über den Landweg durch Unterstützung von Schleppern nach Deutschland gelangt.

Daß er den Libanon verlassen hatte, wußten laut Weser-Kurier sowohl Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) als auch die zuständigen Sicherheitsbehörden auf Bundesebene. Bei der für die Grenzsicherung zuständigen Bundespolizei soll es sogar ein internes Fahndungsplakat von ihm gegeben haben. Trotzdem gelang die Wiedereinreise.

Libanesische Hisbollah hat es angeblich auf ihn abgesehen

Miri plädiert in seinem Asylantrag auf „subsidiären Schutz“. Er sei unverschuldet in einen „Blutrachekonflikt aus der Vergangenheit“ zwischen dem Miri-Clan und dem rivalisierenden El-Zein-Clan geraten, der auf eine Messerstecherei 2006 in einem Bremer Lokal zurückgehe. Angeblich soll die libanesische Hisbollah, die den El-Zein-Clan unterstütze, es deswegen auf ihn abgesehen haben.

Unmittelbar nach seiner Abschiebung im Juli sei Miri im Libanon auf der Straße erkannt und bedroht worden. Weil die schiitische Hisbollah im Libanon drei Minister stelle und Teile der Sicherheitsbehörden kontrolliere, fühle sich der Clanchef staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Zusätzlich soll Miri Anzeige gegen den Bremer Innensenator gestellt haben, wegen der „gewaltsamen Art und Weise“ seiner Abschiebung, die „menschenrechtswidrig“ gewesen sei.

Unterdessen hat das Bamf eine beschleunigte Bearbeitung des Asylantrags angekündigt. „Wir werden seinen Antrag mit der gebotenen Beschleunigung prüfen – immerhin handelt es sich um einen Schwerkriminellen, dem die Wiedereinreise untersagt worden war“, sagte Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer.

Kosten für die Abschiebung beliefen sich auf 60.000 Euro

Miri gilt als Intensivtäter. Polizeilichen Erkenntnissen zufolge war er Präsident der verbotenen Rockergruppe Mongols MC. Er wurde mehrfach verurteilt, zuletzt 2014 vom Landgericht Bremen wegen Drogenhandels zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe. Nach seiner Haftentlassung war er am 10. Juli dieses Jahres in den Libanon abgeschoben worden.

Die Kosten für die öffentlichkeitswirksame Abschiebung beliefen sich laut der Bremer Innenbehörde auf 60.000 Euro. Zusätzlich erhielt Miri ein siebenjähriges Wiedereinreise- und Aufenthaltsverbot. Doch am Mittwoch tauchte er wieder in Bremen auf, beantragte Asyl und zeigte sich selbst an. Wegen seiner illegalen Einreise nahm ihn die Polizei fest. Noch am selben Tag wurde er in Abschiebehaft genommen.

Erst wenige Monate vor seiner Abschiebung hatte das Oberlandesgericht Bremen dem Kriminellen eine positive Sozialprognose bescheinigt. Deshalb kam er im Dezember 2018 auf Bewährung aus dem Gefängnis frei. (ha)

Ibrahim Miri 2014 vor Gericht (Archivbild) Foto: dpa
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