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Aufstellung des Amtsgerichts Köln: Bilanz der Kölner Silvesternacht: Fast keine Sex-Täter verurteilt

Aufstellung des Amtsgerichts Köln: Bilanz der Kölner Silvesternacht: Fast keine Sex-Täter verurteilt

Aufstellung des Amtsgerichts Köln: Bilanz der Kölner Silvesternacht: Fast keine Sex-Täter verurteilt

Kölner Silvesternacht 2015
Kölner Silvesternacht 2015
Kölner Silvesternacht 2015: 601 Opfer von Sexualstraftaten Foto: dpa
Aufstellung des Amtsgerichts Köln
 

Bilanz der Kölner Silvesternacht: Fast keine Sex-Täter verurteilt

Mehr als drei Jahre nach der Kölner Silvesternacht mit hunderten sexuellen Übergriffen durch mehrheitlich ausländische Verdächtige sind gerademal drei Männer wegen Sexualstraftaten verurteilt worden. Wie eine Aufstellung des Amtsgerichts Köln ergab, waren laut Ermittlern 601 Frauen Opfer von Sexualstraftaten geworden.
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KÖLN. Mehr als drei Jahre nach der Kölner Silvesternacht mit hunderten sexuellen Übergriffen durch mehrheitlich ausländische Verdächtige sind gerademal drei Männer wegen Sexualstraftaten verurteilt worden. Wie eine Aufstellung des Amtsgerichts Köln ergab, waren laut Ermittlern 601 Frauen Opfer von Sexualstraftaten geworden, berichtete der Spiegel, dem das Papier vorliegt, am Montag online. 1.304 Personen hatten Anzeige erstattet.

Bei den Verurteilten handelt es sich um einen Iraker, einen Algerier und einen Libyer. Der Libyer Muhamend A. hatte Frauen begrapscht und erhielt wegen tätlicher Beleidigung in zwei Fällen sowie wegen des Vertoßes gegen das Aufenthaltsgesetzt eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Der Iraker hatte eine Frau gegen deren Willen geküßt und ihr Gesicht abgeleckt, der Algerier drohte aus einer Gruppe heraus: „Give me the girls, give the girls – oder Tod.“ Beide kamen mit Bewährungsstrafen davon.

Die drei Einwanderer wurden nach Informationen des Nachrichtenmagazins nur überführt, weil sie vor der Tat Selfies von sich und ihren Opfern gemacht hatten. In anderen Fällen konnten Opfer ihre Angreifer nicht eindeutig identifizieren.

Ergebnis sei „ernüchternd“

Die Kölner Staatsanwaltschaft hatte nach den massiven sexuellen Übergriffen in der Nacht zum 1. Januar 2016 gegen 290 Personen Ermittlungen eingeleitet. 52 davon wurden in 43 Verfahren angeklagt. Darunter befanden sich 17 Algerier, 16 Marokkaner und sieben Iraker. Überdies wurden sechs Strafbefehle ausgestellt.

Sechs Anklageverfahren wurden eingestellt, weil die mutmaßlichen Täter nicht auffindbar waren. 32 Verfahren endeten mit Verurteilungen, allerdings zumeist wegen Diebstahls, Raub oder Hehlerei. Fünf wurden gegen Auflagen eingestellt.

Ein Sprecher des Amtsgerichts Köln nannte das Ergebnis „ernüchternd“. Es sei aufgrund der „tumultartigen Situation“ kaum möglich gewesen, einzelnen Tätern konkrete Handlungen zuzuordnen. (ls)

Kölner Silvesternacht 2015: 601 Opfer von Sexualstraftaten Foto: dpa
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