MAGDEBURG. Die Jusos Sachsen-Anhalt haben der evangelischen und der katholischen Kirche den Kampf angesagt. In einem Antrag für den Landesparteitag der SPD am Wochenende in Wernigerode fordern sie eine strikte Trennung von Kirche und Staat.
Hierzu solle beispielsweise das kirchliche Arbeitsrecht verweltlicht werden – das heißt, kirchliche Arbeitgeber sollen nur noch staatliche Unterstützung erhalten, wenn bei ihnen das „weltliche Arbeitsrecht“ gelte. Ebenso fordert der SPD-Nachwuchs die Abschaffung der Kirchensteuer sowie die Streichung staatlicher Leistungen an die Kirchen wie beispielswiese die Gehälter von Geistlichen. Auch der Religionsunterricht solle abgeschafft und durch ein „religionsübergreifendes Fach“ ersetzt werden.
Als Begründung führen die Jusos die ihrer Ansicht nach abnehmende Bedeutung der Kirchen in der Gesellschaft an. Immer mehr Menschen kämen zu dem Schluß, „daß eine über 2.000 Jahre alte Hirtenmythologie keine Antworten auf die Probleme des 21. Jahrhunderts liefert“. Dementsprechend solle auch das Verhältnis von Staat und Kirche hinterfragt und angepaßt werden. (krk)