BAGDAD. Die irakische Regierung hat die Übergabe des geständigen Mörders von Susanna, Ali Bashar, an Deutschland kritisiert. Das Außenministerium in Bagdad teilte mit, es gebe kein Abkommen über die Auslieferung von gesuchten Personen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Sowohl die deutsche Regierung als auch die kurdische Regionalregierung hätten unrechtmäßig gehandelt. Nur die irakische Zentralregierung habe das Recht, gesuchte Personen auszuliefern. Der Iraker war nach dem Mord an der 14jährigen Susanna in sein Herkunftsland geflohen. Die Bundespolizei hatte in Begleitung durch den Chef der Bundespolizei, Dieter Romann, Bashar aus dem kurdisch kontrollierten Nordirak zurückgeholt.
Bashar ist vermutlich älter, als er sich mit seinen Asylpapieren ausgegeben hatte. Er war im Sommer 2015 mit seiner Familie mit falschen Papieren nach Deutschland eingereist. Sein Asylantrag wurde im Dezember 2016 abgelehnt. (mp)