BERLIN. Die Grüne Jugend hat ein Einwanderungsrecht für sogenannte Klima-Flüchtlinge gefordert. „Die EU sollte den Bewohnern von Inselstaaten, die durch den Klimawandel bedroht sind, die Europäische Staatsbürgerschaft anbieten und ihnen eine würdevolle Migration ermöglichen“, sagte die Vorsitzende des Grünen-Nachwuchses, Ricarda Lang, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Ein solcher Klimapaß wäre nicht nur eine Frage von Solidarität, sondern auch von Verantwortung – immerhin sind es unter anderem die Länder der Europäischen Union, die durch eine verantwortungslose Energie-, Wirtschafts-, und Agrarpolitik zur menschengemachten Klimakatastrophe beigetragen haben“, beklagte Lang.
Es werde oft behauptet, ihre Generation sei die letzte, die den Klimawandel noch aufhalten könnte, erläuterte die Grüne-Jugend-Chefin. Doch das stimme nur zur Hälfte. In vielen südlichen Ländern seien die Konsequenzen von Umweltzerstörung und Erderwärmung schon lange spürbar. „Auf den pazifischen Inselstaaten ist der Klimawandel keine Angst mehr, sondern knallharte Realität“, mahnte Lang. Deswegen solle die EU es den dortigen Bewohnern ermöglichen, in Europa heimisch zu werden. (krk)