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Sea-Watch 3: EKD-Funktionär lobt Auslauferlaubnis für Flüchtlingsschiff

Sea-Watch 3: EKD-Funktionär lobt Auslauferlaubnis für Flüchtlingsschiff

Sea-Watch 3: EKD-Funktionär lobt Auslauferlaubnis für Flüchtlingsschiff

Sea-Watch 3
Sea-Watch 3
Sea-Watch 3 (Archivbild) Foto: picture alliance / ROPI
Sea-Watch 3
 

EKD-Funktionär lobt Auslauferlaubnis für Flüchtlingsschiff

Der Vorsitzende der EKD-Kammer für Migration und Integration, Manfred Rekowski, hat die Aufhebung des Auslaufverbots für das Flüchtlingsrettungsschiff „Sea-Watch 3“ gelobt. Die monatelange Verhinderung des Auslaufens sei „unerträglich“, sagte Rekowski in einer offiziellen Verlautbarung der rheinischen Kirche, deren Präses er ist.
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DÜSSELDORF/VALETTA. Der Vorsitzende der EKD-Kammer für Migration und Integration, Manfred Rekowski, hat die Aufhebung des Auslaufverbots für das Flüchtlingsrettungsschiff „Sea-Watch 3“ gelobt. Das Schiff der deutschen NGO Sea-Watch war von den maltesischen Behörden seit Juli im Hafen von Valetta festgehalten worden.

Am 20. Oktober durfte das Schiff wieder auslaufen. Es befindet sich jetzt auf dem Weg in eine spanische Schiffswerft, wo es repariert werden soll. Die monatelange Verhinderung des Auslaufens sei „unerträglich“, sagte Rekowski in einer offiziellen Verlautbarung der rheinischen Kirche, deren Präses er ist.

Rekowski: EU soll Friedensnobelpreis zurückgeben

In dieser Zeit hätten viele Menschenleben gerettet werden können. „Nach meiner christlichen Grundüberzeugung gibt es eine Pflicht, in Seenot geratene Menschen zu retten. Daß dies monatelang ohne nachvollziehbare Gründe verhindert wurde, ist ein humanitärer Skandal.“ Scharf ging der Präses auch mit den Behörden auf der Mittelmeerinsel ins Gericht. „Dieses willkürliche Vorgehen gegen Menschenrechtsorganisationen hat im Rechtsraum der Europäischen Union keinen Platz“, sagte er.

In der Vergangenheit hatte sich Rekowski unter anderem gegen Vorwürfe verwahrt, Flüchtlingshelfer auf dem Mittelmeer würden durch ihre Anwesenheit die gefährlichen Überfahrten der zumeist afrikanischen Migranten begünstigen. „Das ist eine dreiste, infame Behauptung.“

Zuletzt hatte er an die EU appelliert, wegen ihrer Flüchtlingspolitik den Friedensnobelpreis zurückzugeben. „Eine Europäische Union, die sich derart abschottet und Menschen in Todesgefahr die Hilfe verweigert, verrät die Liebe, für die das Christentum steht“, schrieb Rekowski Ende Juni auf dem Blog seiner Landeskirche. Deswegen seine Forderung: „Eine Europäische Union, die nicht in der Lage ist, Ressentiments und nationale Egoismen zu überwinden sowie Mitmenschlichkeit und Liebe zu üben, sollte den ihr verliehenen Friedensnobelpreis zurückgeben.“ (tb/idea)

Sea-Watch 3 (Archivbild) Foto: picture alliance / ROPI
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