KOPENHAGEN. Dänemark hat angekündigt, abgewiesene Asylbewerber künftig in einem Lager außerhalb des Landes unterzubringen. Dieses soll sich an einem „nicht sonderlich attraktiven“ Ort in Europa befinden, berichtet Focus Online unter Berufung auf den Sender Danmarks Radio. Die Pläne für ein solches Zentrum würden mit den betroffenen Ländern diskutiert und seien schon „relativ weit“, sagte Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen.
Es würde einen großen Unterschied machen, wenn man ein Lager einrichten könnte, das nicht in den attraktiven Asylländern liege, sondern anderswo, lautete sein Argument. Perspektivisch müßten Asylanträge außerhalb der EU gestellt werden und die Einreise erst nach Bewilligung erlaubt werden, forderte Rasmussen.
Grenzzaun gegen Wildschweine
Unterdessen hat das dänische Parlament in Kopenhagen dem Bau eines Zauns gegen Wildschweine entlang der Grenze zu Deutschland zugestimmt. Damit hofft das Land, zu verhindern, daß sich die derzeit vor allem in Osteuropa grassierende Afrikanische Schweinepest auch in Dänemark ausbreitet.
Baubeginn des etwa 70 Kilometer langen und bis zu 1,5 Meter hohen Zauns soll im Herbst sein. Besonders unterstützt werde das Vorhaben laut eines Berichts des Deutschlandfunks von der Dänischen Volkspartei. Vertreter von ihr hätten Ende März im Folketing frohlockt, man müsse den Wildschweinzaun nur um ein paar Zentimeter erhöhen, dann könne er die Staatsgrenze auch vor illegalen Einwanderern schützen. (tb/krk)