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Aus der Türkei: Bundesregierung ließ 350 Ditib-Imame einreisen

Aus der Türkei: Bundesregierung ließ 350 Ditib-Imame einreisen

Aus der Türkei: Bundesregierung ließ 350 Ditib-Imame einreisen

Ditib
Ditib
Gebet in einer Ditib-Moschee in Köln Foto: picture alliance/AA
Aus der Türkei
 

Bundesregierung ließ 350 Ditib-Imame einreisen

Die Bundesregierung hat trotz wachsender Kritik am Islamverband Ditib der türkischen Religionsbehörde Diyanet die Einreise zahlreicher Imame genehmigt. Wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, erlaubte die Bundesrepublik 350 islamischen Geistlichen die Einreise.
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Cato, Palmer, Exklusiv

BERLIN. Die Bundesregierung hat trotz wachsender Kritik am Islamverband Ditib der türkischen Religionsbehörde Diyanet die Einreise zahlreicher Imame genehmigt. Wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die dem Kölner Stadt-Anzeiger vorliegt, erlaubte die Bundesrepublik 350 islamischen Geistlichen die Einreise.

Sie erhielten ein Arbeitsvisum für die Dauer von 180 Tagen. Das Innenministerium habe allerdings keine Erkenntnis darüber, ob die Imame nach Ablauf der Frist Deutschland wieder verlassen haben oder möglicherweise Asyl beantragten.

„Mehr türkische Diyanet-Imame heißt mehr Erdogan-Einfluß“

Scharfe Kritik an der Entscheidung der Bundesregierung kam von der stellvertretenden Fraktionschefin der Linkspartei im Bundestag und Vorsitzenden der deutsch-türkischen Parlamentariergruppe, Sevim Dagdelen. Die Regierung handele völlig verantwortungslos, warnte Dagdelen.

„Mehr türkische Diyanet-Imame heißt mehr Erdogan-Einfluß.“ Ditib sei in eine Spionage-Affäre verstrickt und beteilige sich an der Einschüchterung von Erdogan-Kritikern und der Verfolgung Andersdenkender.

Die Bundesanwaltschaft hatte im vergangenen Jahr gegen mehrere Ditib-Imame ermittelt, da sie im Verdacht standen, Anhänger der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen ausgespäht und diese Informationen dem türkischen Generalkonsulat in Köln übermittelt zu haben. Die Ermittlungen wurden aber eingestellt. Bei einigen Beschuldigten hatte der Verdacht sich nicht bestätigt, andere hatten Deutschland inzwischen verlassen. (krk)

Gebet in einer Ditib-Moschee in Köln Foto: picture alliance/AA
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